Charlie Hebdo - Schluss mit der Fiktion! - Historie

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  • Charlie Hebdo - Schluss mit den Fiktionen

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie - auch im Glauben und in der Kultur - gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen hinfuehren kann, haben uns Extremisten und Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber den Charlie Hebdo-Anschlag las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte ungefragt vor sich hin: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er: "Wie diese Idioten schon aussehen!".

    Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unser Miteinander kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Schluss mit den Fiktionen Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen hinfuehren kann, haben uns Extremisten und Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber den Charlie Hebdo-Anschlag las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte ungefragt vor sich hin: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er: "Wie diese Idioten schon aussehen!".

    Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unser Miteinander kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen hinfuehren kann, haben uns Extremisten und Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber den Charlie Hebdo-Anschlag las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte ungefragt vor sich hin: immer wieder, ohne dass ich das Ereignis auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er: "Wie "wie diese Idioten schon aussehen!".

    Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unser Miteinander kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen hinfuehren kann, haben uns Extremisten und Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber den Charlie Hebdo-Anschlag die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Ereignis Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er: er "wie diese Idioten schon aussehen!".

    aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein."

    Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unser Miteinander kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen hinfuehren kann, haben uns Extremisten und Extremisten, Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er "wie diese Idioten schon aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein." Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unser Miteinander kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen hinfuehren kann, haben uns Extremisten, Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er "wie diese Idioten schon aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein." Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unser Miteinander unsere Gesellschaft kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion ueber "die" Anderen des anderen unbekannten Menschen hinfuehren kann, haben uns Extremisten, Fanatiker mit ihren Ideologien schon so oft gezeigt, eben heute der Terrorist, der den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne den Moment die Sekunde eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet. Das geht nur nach einem langen Prozess des "Entmenschlichens" anderer Menschen.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er "wie diese Idioten schon aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein." Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unsere Gesellschaft kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was denn auch sonst? Das wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wo diese stockdunkle Fiktion des anderen unbekannten Menschen hinfuehren Wie weit die Fiktion, dieses Nicht-Sehen-Wollen des konkreten Gegenuebers, des anderen Menschen, gehen kann, haben uns Extremisten, Fanatiker mit ihren Ideologien Extremisten schon so oft gezeigt, eben heute zuletzt der Terrorist, der heute den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im "Glauben", Glauben, das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne die Sekunde eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach heute.

    Dann sagte er "wie diese Idioten schon aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein." Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unsere Gesellschaft kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen. Was verurteilen, was denn auch sonst? Das Es wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wie weit die Fiktion, dieses Nicht-Sehen-Wollen des konkreten Gegenuebers, des anderen Menschen, gehen kann, haben uns Extremisten schon so oft gezeigt, zuletzt der Terrorist, der heute den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im Glauben, das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne die Sekunde eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich. Nach ich, nach heute.

    Dann sagte er "wie diese Idioten schon aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein." Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich: aehnlich, schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unsere Gesellschaft kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" kann ich einfach nicht mehr lesen.

  • Charlie Hebdo - Treffen wir uns!

    von GeertV, angelegt

    Unter dem Eindruck des verstoerenden Mordes an den Redakteuren von Charlie Hebdo ueberlege ich die ganze Zeit, was jetzt miteinander zu besprechen ist.

    Debatten ueber den Islam kann ich jetzt gerade nicht ertragen. Was haben sie denn jemals gebracht? Ich sehe den Vorsitzenden der deutschen Muslime auf allen Kanaelen, von ntv ueber N24 bis ARD und ZDF diesen Anschlag verurteilen, was denn auch sonst? Es wird vielen PEGIDAS nicht reichen, viele werden wohl nie zufrieden sein mit diesen Deutschen, mit diesen Europaeern muslimischen Glaubens.

    Ich kenne insgesamt sechs Muslime, unterschiedlicher koennten sie gar nicht sein. Ein Kurde, eine Tuerkin, ein Libanese, drei Palaestinenser. Sie sind alle keine Terroristen. Und ich erwarte von ihnen nicht, vor einer gottlosen PEGIDA-AfD-NPD-Inquisition Bekenntnisse abzulegen, gegen etwas, was sie nicht sind, nie waren, nie sein werden. Vor so manchen Leuten, die bei den Lichterketten in den 90er Jahren nicht dabei waren, weil sie klammheimlich oder offen Verstaendnis fuer Lichtenhagen und Moelln hatten. Ich kann verstehen, wenn Muslime diese mittelalterliche Sippenhaft verweigern, denn schon diese aktuell wieder massiv um sich greifende Konstruktion von Sippen wider besserer Menschenkenntnis muss endlich aufhoeren. Wie weisheits-resistent und realitaets-fremd sind wir eigentlich?

    Wenn wir jetzt alle zusammen gegen diesen ganzen Wahnsinn demonstrieren. Schoen. Noch schoener faende ich, wenn wir alle miteinander reden, persoenlich, woher wir auch kommen. Anstatt kontakt- und beruehrungslos ueber Gruppen zu reden, die nur in der aengstlichen, gnadenlos plump vereinfachenden Fiktion als zusammenlebens-untaugliche und menschen-blinde Abstraktion existieren. Wie weit die Fiktion, dieses Nicht-Sehen-Wollen des konkreten Gegenuebers, des anderen Menschen, gehen kann, haben uns Extremisten schon so oft gezeigt, zuletzt der Terrorist, der heute den am Boden liegenden Polizisten in Paris erschoss, im Glauben, das Richtige zu tun. Haette er den Polizisten gekannt, vielleicht jahrelang, vielleicht auch nur ein wenig, er haette das nicht so kaltbluetig und ohne die Sekunde eines Zoegerns tun koennen, da bin ich mir sicher. So etwas geht nur verblendet.

    Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass dort gegen den Islam demonstriert wird, wo es keine Muslime gibt. Es wundert mich ueberhaupt nicht, dass der sonst staendig lachende tuerkischsstaemmige Spaetkauf-Besitzer mit dem schraegen Humor verstoert vor dem Laptop sass und im Internet alles ueber die Anschlaege las, als ich eben gerade zu ihm reinkam. Er sagte immer wieder, ohne dass ich das Thema auch nur anschnitt: "krank, einfach nur krank, diese Typen". Er war genauso durch wie ich, nach heute.

    Dann sagte er "wie diese Idioten schon aussehen, die sollen aus Syrien zurueck sein." Nun, ehrlich gesagt sieht der Spaetkauf-Besitzer den ueblichen Verdaechtigen ziemlich aehnlich, schwarze Haare, schwarzer Vollbart. Aber auf den Gedanken, er sei ein islamistischer Terrorist oder irgendeine Gefahr fuer unsere Gesellschaft kaeme ich nicht. Dafuer kenne ich ihn schon zu lange.

    Wen ich noch nicht kenne, sind die PEGIDAS. Also nehme ich mir jetzt vor, in diesem Jahr welche zu treffen. Analysen, Abstraktionen und Fiktionen ueber ganze "Volksgruppen" Volksgruppen kann ich einfach nicht mehr lesen.

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