Hangout mit Jürgen Klute: Was tun gegen Jugendarbeitslosigkeit in Europa? (Abschnitt 3)

User CarstenWag äußerte im Forum, dass er es für utopisch hält Vollbeschäftigung als politisches, realistisches Ziel zu formulieren und fragte nach einem Modell für verkürzte Arbeitszeit:

„Könnte ein 6-Stunden-Arbeitstag oder eine 4-Tage-Woche eine Lösung sein? Oder wären Arbeitszeitkonten oder sogar Kurzarbeit eine Möglichkeit?“

Klaus wies darauf hin, dass Arbeitszeiten bisher allerdings keine EU-Kompetenz seien:

„Wie wollen Sie im Parlament Entscheidungen zum Arbeitsmarkt an sich ziehen und mit welchem Argument überzeugen Sie die Bürger, das diese bei Ihnen gut aufgehoben sind?“

Jürgen Klute machte deutlich, dass es zunehmend zu Modellen der Arbeitszeitverkürzung, Flexibilisierung im Rahmen aufgabenbezogener Arbeitsfelder, mithin zu einer Umverteilung von Arbeit kommen müsse. Dies stünde im Übrigen keinesfalls im Widerspruch zu Vollbeschäftigung. Die Obergrenzen für Arbeitszeiten liegen, so Klute, in der Souveränität der EU, dies böte große Spielräume für neue Vorstellungen der Nutzung vorhandener Arbeitskraft.