• Nachfolgend stelle ich mal ein paar Aussagen zur Abstimmung. Die ersten beiden sind eher rhetorischer Natur, um überhaupt zu sehen ob Übereinstimmung möglich ist ; ) Ihr könnt auch gerne andere Thesen hinzufügen.

    • Es ist ein Problem, wenn der Staat zu wenig Mittel hat, um seine Aufgaben zu erfüllen.

    • Es ist ein Problem, wenn die Bürger zu wenig Mittel haben, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.

    • Die dem Staat oder der Mehrheit zur Verfügung stehenden Mittel werden auch deshalb geringer, weil sie verstärkt in die Hände einer kleinen Elite fließen.

    • Eine Folge der Vermögenskonzentration ist, dass verstärkt Luxusgüter und - dienstleistungen geschaffen werden und somit weniger Arbeitskräfte für die Belange der Bevölkerungsmehrheit zur Verfügung stehen.

    • Es gibt gar keine Tendenz zur Vermögenskonzentration.

    • Die Vermögen der Reichsten haben nichts mit dem Lebensstandard der restlichen Bevölkerung zu tun.

  • Hallo Forum, hallo Henrik. ich finde ein Problem haben wir dann, wenn der Staat nicht genügend Mittel hat, seine Aufgaben zu erfüllen. Deshalb braucht es ein gerechtes Steuersystem, dem sich Superreiche nicht entziehen können sollten, etwa in dem sie globale Unternehmensstrukturen entsprechend zusammenschustern lassen. Wenn alle gut leben können, wenn alle diesselben Chancen haben, ist es mir eigentlich egal, wie hyperreich einige werden.

    Im Übrigen würde ich auch etwas differenzieren bei den Zahlen. Vieles sind ja Unternehmensbeteiligungen. Das heißt, das Geld ist ja der Allgemeinheit nicht komplett entzogen, es liegt nicht bei Familie Quandt unterm Bett. Es 'arbeitet', und zwar nicht nur zugunsten der Besitzer eines Unternehmens, sondern auch zugunsten der Menschen, die darin beschäftigt sind.

    • Hallo Alex,

      hier geht ja gleich einiges durcheinander, aber wir fangen ja gerade erst an mit diesem Formart zu üben ; )

      Vor der Ausarbeitung von Lösungen, wie einem neuen Steuersystem, sollte eine gründliche Analyse des Problems stehen. Mal sehen, ob es uns gelingt, erst mal hierzu erste Übereinstimmungen zu erzielen.

      Ich stimme dir auf alle Fälle zu, dass es ein Problem ist, wenn der Staat zu wenig Mittel hat, um seine Aufgaben zu erfüllen. Doch die geringen Mittel des Staates sind nicht das einzige Problem. Ich würde sogar sagen, dass es ein ebenso großes Problem ist, wenn die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr genug Mittel hat, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Momentan ist es zumindest in Deutschland noch nicht so weit, dass viele Menschen damit bereits ein existenzielle Problem haben. Wenn wir uns aber ansehen, wohin die Mittel gerade abfließen, welche dem Staat und der Mehrheit immer mehr fehlen, wird es nicht mehr lange dauern bis die Situation auch hier prekärer wird.

      Auch in Anführungszeichen ist die Aussage sehr problematisch, dass Geld arbeitet. Sie verschleiert, dass ausschließlich Menschen arbeiten können. Wer sein Geld für sich arbeiten lässt, lässt in Wahrheit andere Menschen für sich arbeiten. Die einen arbeiten und die anderen lassen arbeiten. Doch selbst den Monarchisten unter uns mögen Zweifel an diesem System kommen, wenn der Geldadel in diesem Spiel immer noch reicher wird und der Rest kontinuierlich weniger von den geschaffenen Produkten profitiert.

      Darüber hinaus ist es ein Trugschluss, dass Unternehmensbeteiligungen besser wären, als andere Anlagemöglichkeiten. Das Problem ist schlicht, dass jede Art von angelegtem Vermögen immer weiter wächst und somit Jahr für Jahr noch größerer Erträge verlangt, die von dem Rest der Bevölkerung erarbeitet werden müssen. Gerade „hyperreiche“ Menschen stellen das größte Problem dar, weil für die Vermehrung ihrer Vermögen am meisten Arbeit aufgewendet werden muss.

      Im nächsten Abschnitt sollen die grundlegenden Ursachen der Vermögenskonzentration näher betrachtet werden. Da diese Diskussionsform noch in der ersten Findungsphase ist, muss sich erst noch zeigen, ob sich diese Unterteilung als sinnvoll erweist.