Vorgeschlagene Änderungen für "Prostitution gesetzlich verbieten? (Abschnitt 8)"

Originalversion

Darf der Staat eingreifen?

Verschiedene Sichtweisen gibt es auch zur Frage, wann der Staat sexuelle Aktivitäten regulieren darf. Im Fall der "Sexarbeit" lehnt sonjdol das grundsätzlich ab: „Nein, der Staat darf und soll kein Recht haben, mir die Entscheidung abzunehmen, was ich mit meinem Körper mache. Ich bin weder Eigentum noch Sklavin des Staates. Der Staat darf meinetwegen Sexarbeit besteuern oder wie (andere Jobs) regulieren, aber vorschreiben, ob man das tun darf oder nicht, definitiv nicht.“ Undine kommentiert: „Es ist unfassbar zynisch, über die Köpfe der Betroffenen hinweg Entscheidungen zu treffen und dabei von Schutz und Würde zu reden.“

Emil meint dagegen: „..bei der grundsätzlichen Frage, ob der Staat einschränken darf, wie ich mit meinem Körper (und meiner Seele?) umgehe, bin ich echt ratlos.“ Berta verteidigt den Ansatz, gesetzlich gegen Prostitution vorzugehen. Es gehe in der Prostitutionsdebatte um die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. „Öffnen wir dem Kapitalismus Tür und Tor - und lassen zu, dass (Frauen)Körper bzw. (Frauen)Körperöffnungen zur Ware werden, dass Sex beliebig gekauft und verkauft werden kann und öffnen damit den Weg für Zuhälter, Menschenhändler und Bordellbesitzer, die damit fett Kohle machen? Oder haben wird dem etwas entgegenzusetzen?“

Auch Krause fragt nach den Grenzen der Marktwirtschaft: „Warum soll nicht wenigstens die menschliche Sexualität – immerhin ein wesentlicher Teil des Lebens und für viele Menschen grundlegender Bestandteil ihrer Identität – von einer neoliberal-kapitalistischen Verwertungslogik ausgenommen sein?“

sonjdol kommentiert dagegen: „Kapitalismus hin, Kapitalismus her: Ich finde es schlimmer, dass Menschen ihr Gehirn und ihre Intelligenz an Konzerne verkaufen, um Kohle auf dem Rücken armer Menschen zu verdienen.“ Prostitution sei gesetzlich nicht abzuschaffen. „Es ist eine gesellschaftliche Praxis, die es immer geben wird - in der einen oder anderen Form. Und sei es in der Form eines Dates, wo Frau mit Mann ins Bett geht, wenn er sie zu einem teuren Essen einlädt.“


Der Text verglichen mit der Originalversion

1 **Darf der Staat eingreifen?**
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3 Verschiedene Sichtweisen gibt es auch zur Frage, wann der
4 Staat sexuelle Aktivitäten regulieren darf. Im Fall der
5 "Sexarbeit" lehnt @sonjdol das grundsätzlich ab: „Nein, der
6 Staat darf und soll kein Recht haben, mir die Entscheidung
7 abzunehmen, was ich mit meinem Körper mache. Ich bin weder
8 Eigentum noch Sklavin des Staates. Der Staat darf
9 meinetwegen Sexarbeit besteuern oder wie (andere Jobs)
10 regulieren, aber vorschreiben, ob man das tun darf oder
11 nicht, definitiv nicht.“ @Undine kommentiert: „Es ist
12 unfassbar zynisch, über die Köpfe der Betroffenen hinweg
13 Entscheidungen zu treffen und dabei von Schutz und Würde zu
14 reden.“
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16 @Emil meint dagegen: „..bei der grundsätzlichen Frage, ob
17 der Staat einschränken darf, wie ich mit meinem Körper (und
18 meiner Seele?) umgehe, bin ich echt ratlos.“
19 [Berta](https://publixphere.de/i/publixphere-de/user/berta/a
20 bout) verteidigt den Ansatz, gesetzlich gegen Prostitution
21 vorzugehen. Es gehe in der Prostitutionsdebatte um die
22 Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.
23 „Öffnen wir dem Kapitalismus Tür und Tor - und lassen zu,
24 dass (Frauen)Körper bzw. (Frauen)Körperöffnungen zur Ware
25 werden, dass Sex beliebig gekauft und verkauft werden kann
26 und öffnen damit den Weg für Zuhälter, Menschenhändler und
27 Bordellbesitzer, die damit fett Kohle machen? Oder haben
28 wird dem etwas entgegenzusetzen?“
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30 Auch @Krause fragt nach den Grenzen der Marktwirtschaft:
31 „Warum soll nicht wenigstens die menschliche Sexualität –
32 immerhin ein wesentlicher Teil des Lebens und für viele
33 Menschen grundlegender Bestandteil ihrer Identität – von
34 einer neoliberal-kapitalistischen Verwertungslogik
35 ausgenommen sein?“
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37 @sonjdol kommentiert dagegen: „Kapitalismus hin,
38 Kapitalismus her: Ich finde es schlimmer, dass Menschen ihr
39 Gehirn und ihre Intelligenz an Konzerne verkaufen, um Kohle
40 auf dem Rücken armer Menschen zu verdienen.“ Prostitution
41 sei gesetzlich nicht abzuschaffen. „Es ist eine
42 gesellschaftliche Praxis, die es immer geben wird - in der
43 einen oder anderen Form. Und sei es in der Form eines Dates,
44 wo Frau mit Mann ins Bett geht, wenn er sie zu einem teuren
45 Essen einlädt.“
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Begründung