ZDF: Berichterstattung im Ukraine-Konflikt

ZDF

Hinweis der Redaktion: Im September 2014 ist "Medienkritik" unser Thema des Monats. In unserem Hintergrund-Text zeichnen wir unter anderem nach, wie Bürger und Experten Medien vorwerfen, in der Ukraine-Krise einseitig zu berichten. Nach einer Stellungnahme gefragt antwortet uns die ZDF-Pressestelle:

Die Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt hat zu berücksichtigen, dass auf den ersten Blick die Konfliktlinien so klar scheinen: die eine Seite, die sich an den Werten der Europäischen Union orientiert, die andere, die es nach Russland zieht. In der Berichterstattung des ZDF kommen sowohl Vertreter der pro-ukrainischen als auch der pro-russischen Seite zu Wort. Die Berichterstattung des ZDF basiert auf dem Einsatz eigener Reporter und Teams in den entsprechenden Regionen. Hinzu kommen Analysen in Form von Gesprächen und erklärenden Beiträgen.

Die Rahmenbedingungen für diese Krisenberichterstattung sind dabei durchaus komplex, da Kriegs- und Krisenzeiten bekanntlich Phasen mit widersprüchlichen Informationen und Propaganda darstellen. Zudem haben sich in der digitalen Welt die Grundlagen der Krisenberichterstattung massiv verändert: Im Internet sind eine Vielzahl an Informationen, Gerüchten und Halbwahrheiten im Umlauf. Das bedingt neue Standards der Quellenprüfung.

Zugleich ist die Berichterstattung, auch die des ZDF, stärker als in „analogen Zeiten“ Gegenstand der öffentlichen Diskussionen, vor allem in den sozialen Netzwerken. Für die Krisenberichterstattung des ZDF bedeutet das: Mit Blick auf die betrachteten Akteure und Positionen ist Pluralität herzustellen, die Informationen, die Quellen und das Bildmaterial sind systematisch zu überprüfen und die Online-Kommunikation darüber transparent zu gestalten. Auf den ZDF-Plattformen im Netz und in den Social-Media-Angeboten des Senders wird Letzteres umgesetzt.


Webseite: www.zdf.de

Hinweis: Die Stellungnahme des ZDF kann abschnittsweise kommentiert werden. Auch die ARD reagiert mit einem [Statement]. Informationen und die laufenden Diskussionen zur Medienkritik findet ihr unter: "#pxp_thema: Medienkritik"