Flüchtlingsheim in Köln
Foto: dpa / picture alliance
Ein Beitrag von larifari000
Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, mit einem Kollegen, der in den USA aufgewachsen ist, über den privaten Betrieb von Gefängnissen in den USA zu diskutieren. Welche Auswüchse das mit sich bringt, sieht man an der starken Präsenz der Gefängnislobby, welche z.B. Senator und ehem. Präsidentschaftsanwärter McCain unterstützt und versucht die Politik zu strikterer Gesetzgebung zu veranlassen.
Auch wenn der Vergleich hinkt und ich nicht davon ausgehe, dass Sicherheitsunternehmen eine vergleichbare Machtstellung in Deutschland genießen, konnte ich nicht umhin mit Besorgnis Parallelen zu der Situation in Flüchtlingsheimen in Deutschland zu ziehen.
Es treten immer wieder Probleme in Form von Misshandlungen und Körperverletzungen mit Sicherheitskräften, die eigentlich zum Schutz der Asylsuchenden engagiert werden, auf. Um als Sicherheitsbediensteter in einem Flüchtlingsheim tätig zu werden wird eine einwöchige Schulung bei der IHK und ein nicht zu beanstandendes Führungszeugnis benötigt.
Dieser Artikel bei SPON stellt absolut zurecht die Frage ob nicht gewisse Qualifikationen in Bezug auf Kenntnisse von verschiedenen Kulturkreisen, Deeskalations- und Mediationstraining Voraussetzung für eine Anstellung sein sollten, oder ob der Schutz der Asylbewerber nicht eigentlich Aufgabe des Staates sei.
Ich plädiere stark dafür die Sicherheit von Schutzbedürftigen nicht privaten Unternehmen zu überlassen, welche, ähnlich den "Gefängnisunternehmern" in den USA, ihre Rolle pervertieren!
Was meint Ihr?