Foto: Alexander Rentsch (CC BY-NC-ND 2.0)
Deutsch-Sein wird weiterhin oft mit „deutscher Abstammung“ assoziiert. Was muss sich daran ändern?
Ein Beitrag von Junge Islam Konferenz
Deutschland ist mittlerweile vielfältiger denn je. Laut Statistischem Bundesamt haben rund zwanzig Prozent der Deutschen einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Das Konzept der „deutschen Identität“ spiegelt diesen gesellschaftlichen Trend jedoch bislang nur unzureichend wider: Deutsch-Sein wird weiterhin oft mit „deutscher Abstammung“ assoziiert. Für viele junge Deutsche mit Migrationsgeschichte ist dieser Zustand problematisch, da er oft mit Benachteiligung und Ausschluss verbunden ist. Dies betrifft insbesondere Muslime, da „Deutsch-Sein“ und „Muslim-Sein“ oftmals als Gegenkategorien interpretiert werden. Wer ist also das Volk in der deutschen Einwanderungsgesellschaft? Wer gehört dazu und wer nicht? Und wie müsste sich die Idee von Deutsch-Sein im 21. Jahrhundert ändern, um der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung zu tragen?