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Ein Beitrag von Louisa
Die letzten Tage konnte ich mich nur noch über die mediale Berichterstattung, die Reaktionen der politischen Akteure und die hannoverische Staatsanwaltschaft aufregen.
Wie ist es möglich, dass momentan keine Unterscheidung mehr zwischen Recht und Moral gemacht wird?
Sebastian Edathy durfte strafrechtlich die Bilder bestellen. Das kann man moralisch verurteilen, aber mehr auch nicht. Es gab keinerlei Anfangsverdacht, der eine Hausdurchsuchung berechtigte - und erst recht nicht, dass dies den Medien gesteckt wird, die ausführlich berichten ohne zu wissen, was dahinter steckt.
Wo bleibt bei dem Sankstionsbedürfnis der Gesellschaft noch die Unschuldsvermutung?
Und alle machen mit: Die eigene Partei, die mit dem Ausschluss droht (obwohl sie immer noch einen Sarrazin in ihren Reihen duldet); die Staatsanwaltschaft in Hannover (die auch schon Wulf vor Gericht gebracht hat aufgrund einer obskuren Indizienkette) und selbstverständlich die Medien, die immer gerne draufhauen, wenn es um 'Kinderschänder' geht.
Und das, obwohl es schon mehr als ein Zufall zu sein scheint, dass der 'Inquisitor' des NSU-Untersuchungsausschusses nun genau von denjenigen, denen er Versagen vorwarf nun öffentlich versucht wird hinzurichten. Den Geheimdiensten...
Das fühlt sich wie ein Lynchmob an. Und genau diese (mediale und juristische) Vorverurteilung sollte verboten sein!