Für die Freiheit, dem Zweck entfremdet - Historie

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  • Für die Freiheit

    von Emil, angelegt

    Was es für mich bedeutet, gegen jegliche Bebauung dieses Feldes zu sein: - die Zweckentfremdung, das ewige Provisorium, die Weite, den Himmel, die Freiheit, das Ende des Flugbetriebs zu lieben - die Menschen dieser Stadt zu beobachten, was sie selbst, alleine, ohne staat, ohne privatwirtschaft, ohne allzu viele regeln daraus machen - den ganzen durchdesignten orten, den Shopping-Malls, den kindersicheren Fussgängerzonen, den exklusiven clubs und beaches, den Dubais, Münchens und Londons dieser Welt zu zeigen, dass sie einfach nur häßlich und anstrengend sind im Vergleich zum Flugfeld - allen stadtplanern, investoren und verwertern dauerhaft die beleidigung entgegenzuschleudern, dass wir sie auf diesem Feld nicht brauchen

    Wenn mich heute Freund von außerhalb fragen, was der beste Ort dieser Stadt ist, sage ich doch nicht Potsdamer Platz oder Kudamm oder Kastanienallee, sondern Flugfeld. Ich kannte das Flugfeld-Gefühl noch nicht, und ich hatte es noch nie irgendwo sonst. Aber es ist mir schon klar, warum diese Fläche, diese Leere, diese Weite, diese Anarchie nur ökonomisch denkende Menschen nervös macht.

    Und zur Vernuft: Der Senat soll sagen, wo noch Wohnungen zu bauen wären. Und dann erklären, warum er das nicht tut. Und sich nicht weiter mit dieser Bibliothek blamieren, dieser grotesken Mischung aus Elbphilharmonie und BER-Rohbauruine. Man muss doch bloßen Anblick des Entwurfs lachen. Die Fertigstellungstermine rattern nur so aus der der Zukunft heran: 2022, 2025, 2030,... die Baukosten auch: 270 Millionen, 300 Millionen, 500 Millionen...

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