Mäuse für die Banken. Foto: Martin Fisch CC BY SA-2.0 Link: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/ (CC BY SA-2.0)
Ein Beitrag von MisterEde
Die Bankenkrise konnte nur durch eine weitgehende Übernahme der Verluste durch die jeweiligen Staaten gelöst werden. Fast alle Banken wären entweder unmittelbar oder mittelbar durch die US-Krise in die Insolvenz oder zumindest an den Rande einer Pleite gedrängt worden, da Banken nur rund 2% oder 3% Eigenkapital vorhalten.
Es gilt: Eine Bank ist grundsätzlich immer Pleite! Keine Bank überlebt aus eigener Kraft einen Bankrun, selbst wenn sie vorher gar nicht Pleite war. Der Grund ist, dass die meisten Anlagen einer Bank mit längerer Frist gebunden sind als die Verbindlichkeiten. Wenn jeder sein Geld will, dann bricht die Liquidität einer Bank zusammen, sofern nicht andere Institute zur Hilfe eilen, was in einem gesunden Finanzwesen natürlich geschehen würde.
Obwohl die meisten angeschlagenen Banken 2008 selbst bei einer Pleite noch 95% der angelegten Gelder hätten auszahlen können, war es deshalb zwingend erforderlich Bankruns zu verhindern und das Vertrauen in das Finanzwesen wiederherzustellen. Die Bankenrettung war daher richtig, da andere geordnete Mechanismen so schnell nicht mehr gegriffen hätten.
Die Lehre hieraus muss allerdings eine stärke Bankenaufsicht, mehr Eigenkapital bei Banken und die Möglichkeit zur geordneten Abwicklung von Banken sein.