Danke für den Beitrag nemo! Die Bundesrepublik muss sich neu aufstellen, innerhalb Europas, als Herzstück der Eurozone, vielleicht als Mittelpunkt des Kontinents?!
Bleibt der Hort des Wohlstands ein Zögling der US-Amerikaner oder liegt unser aller Sehnsuchtsort doch zu Füßen Lenins?
Der Spiegel macht in dieser Woche mit dem schwelenden Wertekonflikt auf: die neue Bündnisfrage, Deutschland nur an seiner eigenen Seite?
Nachdem die Bundesregierung Bundesreiegrung heute den Repräsentanten der US-Geheimdienste ausgewiesen hat brechen neue Zeiten an, oder?! Gleichzeitig aber wird eine Anhörung Snowdens nicht stattfinden ...
Nach Umfragen des Spiegels und der Körber-Stiftung von Mai / Juni diesen Jahres, hat sich der Blick auf die deutsche Außenpolitik geschärft, im Fokus steht zwar noch immer das Projekt Frieden nur der Gegner lässt sich nicht mehr so einfach ausmachen.
Um es nicht zu weit zu treiben, selbstverständlich müsste an dieser Stelle diskutiert werden, ob die Dimension BRD die richtige Variable zur Verortung zukünftiger außenpolitischer Zieldefinitionen ist, ob nicht Außenpolitik innerhalb Europas zumindest faktisch Innenpolitik ist und sich eine gemeinsame Haltung lohnen würde. Ebenso bleibt zu diskutieren, wie oder besser wie gerade nicht Deutschland seine wirtschaftspolitischen Ressourcen in globalen Krisenherden einbringt und ob es überhaupt noch echte Feinde gibt, für die deutsche Bevölkerung, deren Alpträume nun nicht gerade geprägt sind von Zwillingstürmen, denen Mütterrente und Mindestlohn mehr Schweißperlen auf die Stirn treiben als der Gedanke an langbärtige Mudschaheddin.
Vorhang auf: da stehen sie nun, ein Friedensnobelpreisträger, der, sagen wir immerhin bisher in keinen Krieg gezogen ist. Nicht so richtig. Noch. Eine Friedensnobelpreisträgerin, zumindest zu einem 28igstel, hart wie Kruppstahl, gut im Vertreten der Rüstungsindustrie, alternativloser als Vorwerk und last and least ein lupenreiner Demokrat. Punkt. Manchmal ohne was an. Krokodilbändiger und nicht gerade Menschenfreund. Reine Vermutung.
Allen Dreien gemein ist der Hang zur Macht, zur großen Bühne, zum Weiter-so. Nur, solange es in ähnliche Richtungen ging oder einzig die ferne Hemisphäre betraf ließ man sich gewähren. Things change.
Putin rückte ein Stück nach Westen, das Hoheitsgebiet Obamas vergrößerte sich bis an die Spree und Merkel hat Europa fest im Griff. So manch eine Zone aber überschneidet sich nun, dies lässt sich auch mit viel Zielwasser nicht schön trinken.
Und der Vorhang fällt: Lassen wir Deutschen uns weiter ausspionieren, unterschreiben ein Freihandelsabkommen, das die europäischen Standards weit herabsetzt um dafür die Sicherheit zu genießen weiterhin ‘am Hindukusch’ und wo immer es nötig sein wird verteidigt zu werden? Oder machen wir Reiß-aus in die sibirische Wüste, solidarisieren uns mit Intoleranz sind aber sicher weiterhin günstig zu heizen und haben’s dem Ziehvater endlich mal gezeigt. Dann könnten wir Snowden vielleicht doch vorladen und endlich wieder ohne Krypto surfen.