Hallo Thorsten,
ich stimme Dir zu. Das war eine Rede, die manches ansprach, vieles nur andeutete und das meiste ausblendete, eben eine Rede zum 50. Jahrestag der Sicherheitskonferenz. Er hätte es sich aber noch viel einfacher machen können und auf die Vergangenheit der Veranstaltung eingehen. Dass er sich dafür entschied, den Blick in die Zukunft zu richten, ist aus meiner Sicht daher erst mal löblich.
„Privatisierung von Macht“: Genau dieselben Gedanken hatte ich auch zuerst. Als er das sprach, erwartete ich, jetzt kommen Google, Goldman Sachs und solche Dinge, sozusagen eine neue nicht-militärische Gefahr für Demokratie und Freiheit. Stattdessen machte er auf die Gefahren staatenloser Terrorgruppen aufmerksam. Wenn man aber bedenkt, dass er eben jetzt nicht auf einem Wirtschaftsgipfel sondern auf der Sicherheitskonferenz spricht, ist das aus meiner Sicht auch nicht ganz abwegig.
An einer anderen Stelle sagt Gauck, dass Deutschland in der Finanzkrise viel Solidarität mit seinen europäischen Partnern gezeigt hat. Das würde ich so auch nicht unterschreiben. Insgesamt eine ordentliche aber aus meiner Sicht keine herausragende Rede.