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    Simon_says · angelegt
     

    Danke für deinen interessanten Kommentar, Krause! Ich glaube, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt.

    Mit dem Ausdruck "Dies nennt man dann nicht mehr Arbeit!" wollte ich die Abgrenzung zwischen fremdbestimmter, extrinsisch motivierter Auftragsarbeit und einem selber gestalten Arbeitsplatz, nach eigenen Stärken, Leidenschaften und Themenschwerpunkten, verdeutlichen.

    Ich meine auch nicht "Unternehmer in eigener Sache", sondern Entrepreneure, die ein Lösungskonzept designen, welches im Einklang mit den gesellschaftlichen Werten ist. Und auch versuchen, die gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Der Balanceakt besteht darin, die Schnittstelle zwischen diesen gesellschaftlichen Werten und Problemen auf der einen Seite und denn eigenen Stärken auf der einen Seite zu finden. Um sich dort zu authentisch zu engagieren. Ich finde Entrepreneurship Schwerpunkte wie Social , Political, Cultural und Ecological Entrepreneurship hervorragend.

    Wenn man seine Stärken stärkt und gesellschaftliche Themen angeht, dann macht Arbeitsteilung um so mehr Sinn. Da hast du Recht, dass es professionelle Vernetzung, Organisation, Management und Interessenartikulation geben muss.

    Auch die Einkommensgenerierung ist wichtig. Neben dem Einkommen ist aber m. A. das Vermögen ausschlaggebender. Mit Vermögen kann ich arbeiten. Ich kann es als Sicherheit beleihen, ich kann es handeln und es in einer größeren Wertschöpfungskette einbringen. Es ist auch unabhängiger von meiner direkten Leistungserbringung, im Gegensatz zu Einkommen. Ich verdiene nur soviel wie ich in Stunden arbeite. Ich glaube mich zu erinnern, einmal gehört zu haben, dass viele Entrepreneure nicht durch Einkommen, sondern durch Vermögen reich bzw. eben vermögend geworden sind.

    Natürlich gibt es feste Strukturen und mächtige Netzwerke, in denen auch Unternehmer sind, die an neuen Konzepten wenig Interesse haben, da es Ihre Position gefährdet. Aber ich denke, wir müssen hier einen Unterschied machen zwischen den etablierten Unternehmern und den Entrepreneuren, den kreativen Zerstörern, wie Schumpeter sie nannte, die neu in den Markt kommen. Wir sollten auch nicht die Geschichte des Unternehmertums aus der Vergangenheit einfach und schnell auf die heutige Zeit übertragen. Früher brauchte man viel Kapital, musste eine gute Ausbildung genossen haben und am Besten mächtige Kontakte haben. Dadurch war Unternehmertum nur wenigen zugänglich. Entrepreneurship ist auch etwas anderes als (frühere) Selbständigkeit, wo ich alles selbst und ständig machen muss. Dann reibt man sich, wie du gesagt hast.

    Heute sind die Bedingungen anders - zugunsten der kreativen Entrepreneuren, die gute Konzepte designen. Die Kapitalanforderungen sind drastisch gesunken - wir brauchen weniger Kapital und Kapitalquellen sind leichter verfügbar (Crowdfunding, Risikokapital, Wettbewerbspreise, Fördergelder ...). Das Wissen und Netzwerke sind auch offener und zugänglicher. Durch die Arbeitsteilung kann ich mich auf das Konzept konzentrieren und kann das Management und die Organisation den Menschen überlassen, die dies gerne und gut machen. Historisch betrachtet hat Entrepreneurship auch mehr mit Emanzipation zu tun.

    Bezüglich der Vetragsgestaltung sehen ich die kreativen Entrepreneure im Vorteil. Kapital ist viel vorhanden - Gute Konzepte sind knapp. Dadurch sitzen die kreativen Entrepreneure am längeren Hebel. Auch viele Entrepreneure verlangen neben dem Kapital auch noch die Einbringung von anderen Kompetenzen in den Vertrag. Kapital alleine reicht nicht aus.

    Der Flaschenhals ist also m. A. die Kompetenz, gute, nachhaltige Konzepte zu designen. Dazu braucht es sehr gute Bildungskonzepte, statt Investitionsprogramme. Und auch keine von oben verordneten Bildungsprogramme, die bürokratisch verwaltet werden. Es braucht eine andere Art von Entrepreneurship Education und Entrepreneurship Emanzipation. Mehr in Richtung Self Education. Und auch Role Models, zum Inspirieren. Daher auch die Nennung von ein paar im vorherigen Kommentar.

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    Simon_says · angelegt
     

    Danke für deinen interessanten Kommentar, Krause! Ich glaube, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt.

    Mit dem Ausdruck "Dies nennt man dann nicht mehr Arbeit!" wollte ich die Abgrenzung zwischen fremdbestimmter, extrinsisch motivierter Auftragsarbeit und einem selber gestalten Arbeitsplatz, nach eigenen Stärken, Leidenschaften und Themenschwerpunkten, verdeutlichen.

    Ich meine auch nicht "Unternehmer in eigener Sache", sondern Entrepreneure, die ein Lösungskonzept designen, welches im Einklang mit den gesellschaftlichen Werten ist. Und auch versuchen, die gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Der Balanceakt besteht darin, die Schnittstelle zwischen diesen gesellschaftlichen Werten und Problemen auf der einen Seite und denn eigenen Stärken auf der einen Seite zu finden. Um sich dort zu authentisch zu engagieren. Ich finde Entrepreneurship Schwerpunkte wie Social , Political, Cultural und Ecological Entrepreneurship hervorragend.

    Wenn man seine Stärken stärkt und gesellschaftliche Themen angeht, dann macht Arbeitsteilung um so mehr Sinn. Da hast du Recht, dass es professionelle Vernetzung, Organisation, Management und Interessenartikulation geben muss.

    Auch die Einkommensgenerierung ist wichtig. Neben dem Einkommen ist aber m. A. das Vermögen ausschlaggebender. Mit Vermögen kann ich arbeiten. Ich kann es als Sicherheit beleihen, ich kann es handeln und es in einer größeren Wertschöpfungskette einbringen. Es ist auch unabhängiger von meiner direkten Leistungserbringung, im Gegensatz zu Einkommen. Ich verdiene nur soviel wie ich in Stunden arbeite. Ich glaube mich zu erinnern, einmal gehört zu haben, dass viele Entrepreneure nicht durch Einkommen, sondern durch Vermögen reich bzw. eben vermögend geworden sind.

    Natürlich gibt es feste Strukturen und mächtige Netzwerke, in denen auch Unternehmer sind, die an neuen Konzepten wenig Interesse haben, da es Ihre Position gefährdet. Aber ich denke, wir müssen hier einen Unterschied machen zwischen den etablierten Unternehmern und den Entrepreneuren, den kreativen Zerstörern, wie Schumpeter sie nannte, die neu in den Markt kommen. Wir sollten auch nicht die Geschichte des Unternehmertums aus der Vergangenheit einfach und schnell auf die heutige Zeit übertragen. Früher brauchte man viel Kapital, musste eine gute Ausbildung genossen haben und am Besten mächtige Kontakte haben. Dadurch war Unternehmertum nur wenigen zugänglich. Entrepreneurship ist auch etwas anderes als (frühere) Selbständigkeit, wo ich alles selbst und ständig machen muss. Dann reibt man sich, wie du gesagt hast.

    Heute sind die Bedingungen anders - zugunsten der kreativen Entrepreneuren, die gute Konzepte designen. Die Kapitalanforderungen sind drastisch gesunken - wir brauchen weniger Kapital und Kapitalquellen sind leichter verfügbar (Crowdfunding, Risikokapital, Wettbewerbspreise, Fördergelder ...). Das Wissen und Netzwerke sind auch offener und zugänglicher. Durch die Arbeitsteilung kann ich mich auf das Konzept konzentrieren und kann das Management und die Organisation den Menschen überlassen, die dies gerne und gut machen. Historisch betrachtet hat Entrepreneurship auch mehr mit Emanzipation zu tun.

    Bezüglich der Vetragsgestaltung sehen ich die kreativen Entrepreneure im Vorteil. Kapital ist viel vorhanden - Gute Konzepte sind knapp. Dadurch sitzen die kreativen Entrepreneure am längeren Hebel. Auch viele Entrepreneure verlangen neben dem Kapital auch noch die Einbringung von anderen Kompetenzen in den Vertrag. Kapital alleine reicht nicht aus.

    Der Flaschenhals ist also m. A. die Kompetenz, gute, nachhaltige Konzepte zu designen. Dazu braucht es sehr gute Bildungskonzepte, statt Investitionsprogramme. Und auch keine von oben verordneten Bildungsprogramme, die bürokratisch verwaltet werden. Es braucht eine andere Art von Entrepreneurship Education und Entrepreneurship Emanzipation. Mehr in Richtung Self Education. Und auch Role Models, zum Inspirieren. Daher auch die Nennung von ein paar im vorherigen Kommentar.

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    Simon_says · angelegt
     

    Danke für deinen interessanten Kommentar, Krause! Ich glaube, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt.

    Mit dem Ausdruck "Dies nennt man dann nicht mehr Arbeit!" wollte ich die Abgrenzung zwischen fremdbestimmter, extrinsisch motivierter Auftragsarbeit und einem selber gestalten Arbeitsplatz, nach eigenen Stärken, Leidenschaften und Themenschwerpunkten, verdeutlichen.

    Ich meine auch nicht "Unternehmer in eigener Sache", sondern Entrepreneure, die ein Lösungskonzept designen, welches im Einklang mit den gesellschaftlichen Werten ist. Und auch versuchen, die gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Der Balanceakt besteht darin, die Schnittstelle zwischen diesen gesellschaftlichen Werten und Problemen auf der einen Seite und denn eigenen Stärken auf der einen Seite zu finden. Um sich dort zu authentisch zu engagieren. Ich finde Entrepreneurship Schwerpunkte wie Social , Political, Cultural und Ecological Entrepreneurship hervorragend.

    Wenn man seine Stärken stärkt und gesellschaftliche Themen angeht, dann macht Arbeitsteilung um so mehr Sinn. Da hast du Recht, dass es professionelle Vernetzung, Organisation, Management und Interessenartikulation geben muss.

    Auch die Einkommensgenerierung ist wichtig. Neben dem Einkommen ist aber m. A. das Vermögen ausschlaggebender. Mit Vermögen kann ich arbeiten. Ich kann es als Sicherheit beleihen, ich kann es handeln und es in einer größeren Wertschöpfungskette einbringen. Es ist auch unabhängiger von meiner direkten Leistungserbringung, im Gegensatz zu Einkommen. Ich verdiene nur soviel wie ich in Stunden arbeite. Ich glaube mich zu erinnern, einmal gehört zu haben, dass viele Entrepreneure nicht durch Einkommen, sondern durch Vermögen reich bzw. eben vermögend geworden sind.

    Natürlich gibt es feste Strukturen und mächtige Netzwerke, in denen auch Unternehmer sind, die an neuen Konzepten wenig Interesse haben, da es Ihre Position gefährdet. Aber ich denke, wir müssen hier einen Unterschied machen zwischen den etablierten Unternehmern und den Entrepreneuren, den kreativen Zerstörern, wie Schumpeter sie nannte, die neu in den Markt kommen. Wir sollten auch nicht die Geschichte des Unternehmertums aus der Vergangenheit einfach und schnell auf die heutige Zeit übertragen. Früher brauchte man viel Kapital, musste eine gute Ausbildung genossen haben und am Besten mächtige Kontakte haben. Dadurch war Unternehmertum nur wenigen zugänglich. Entrepreneurship ist auch etwas anderes als (frühere) Selbständigkeit, wo ich alles selbst und ständig machen muss. Dann reibt man sich, wie du gesagt hast.

    Heute sind die Bedingungen anders - zugunsten der kreativen Entrepreneuren, die gute Konzepte designen. Die Kapitalanforderungen sind drastisch gesunken - wir brauchen weniger Kapital und Kapitalquellen sind leichter verfügbar (Crowdfunding, Risikokapital, Wettbewerbspreise, Fördergelder ...). Das Wissen und Netzwerke sind auch offener und zugänglicher. Durch die Arbeitsteilung kann ich mich auf das Konzept konzentrieren und kann das Management und die Organisation den Menschen überlassen, die dies gerne und gut machen. Historisch betrachtet hat Entrepreneurship auch mehr mit Emanzipation zu tun.

    Bezüglich der Vetragsgestaltung sehen ich die kreativen Entrepreneure im Vorteil. Kapital ist viel vorhanden - Gute Konzepte sind knapp. Dadurch sitzen die kreativen Entrepreneure am längeren Hebel. Auch viele Entrepreneure verlangen neben dem Kapital auch noch die Einbringung von anderen Kompetenzen in den Vertrag. Kapital alleine reicht nicht aus.

    Der Flaschenhals ist also m. A. die Kompetenz, gute, nachhaltige Konzepte zu designen. Dazu braucht es sehr gute Bildungskonzepte, statt Investitionsprogramme. Und auch keine von oben verordneten Bildungsprogramme, die bürokratisch verwaltet werden. Es braucht eine andere Art von Entrepreneurship Education und Entrepreneurship Emanzipation. Mehr in Richtung Self Education. Und auch Role Models, zum Inspirieren. Daher auch die Nennung von ein paar im vorherigen Kommentar.