Danke CEP für diesen erhellenden Beitrag. Bei Ihnen gucken allerdings Walter Euckens Ordoliberalismus und Milton Friedmans Monetarismus aus allen Knopflöchern. Beide makroökonomischen Modelle sind leider mausetot, weil:
a) Eucken wie z.B. auch Keynes nur in relativ geschlossenen Volkswirtschaften funktionieren. Mit der Globalisierung hat sich das erledigt.
b) der Geldmengenbegriff in den alten Gleichungen des Monetarismus obsolet ist. Heute ist Kredit=Geld und die alten Steuerungsmodelle (Geldmengenpolitik relativ zum zum Wachstum und zur Produktivitätssteigerung der Realwirtschaft) sind hinfällig. Schätzungsweise 50 Billionen (!) Dollar sogenanntes fiat money, Buchgeld oder auch Zentralbankgeld aus der Druckerpresse waren nach Einschätzung des US-Autors Richard Duncan schon 2008/2009 allein in den USA unterwegs. Das dürfte inzwischen weltweit noch einiges mehr geworden sein.
Ich weiß, Sie möchten mit Ihren Lösungsvorschlägen in die gute alte Zeit zurück. Aber den Zeitpunkt dafür haben wir alle verschlafen und zwar schon vor mindestens 10 Jahren. Also bitte aufwachen. Ihre o.a. Lösungsvorschläge sind wie MisterEDE schon ausgeführt hat problematisch. Für mich würde ich sogar sagen sie sind völlig sinnfrei. So würde z.B. die ad hoc-Rückführung der Target2-Salden bei der EZB in den Bereich in den sie eigentlich gehören (vielleicht zwischen 70 und 100 Milliarden statt der aktuellen 600 - 700 Milliarden EURO) zum sofortigen Zusammenbruch der Eurozone führen. Apropos sinnfrei. Prof. Hans-Werner Sinn hat dazu ein kluges Buch geschrieben.