Hallo GeertV, Du fragst, was miteinander zu besprechen ist, und drehst dann zum Grundsatz-Punkt: wir müssen miteinander reden. Das ist natürlich richtig.

Trotzdem glaube ich, drängt uns der Anschlag einige schmerzhafte Debatten auf, um die wir nicht herum kommen: - wie viel Meinunsfreiheit halten wir aus und sind wir bereit zu verteidigen? Die Meinungsfreiheits-Frage tut immer nur dann richtig weh, wenn uns die andere Meinung so gar nicht passt. Was machen wir mit radikal rechten und rassistischen Äußerungen? Oder mit anti-islamischen? Oder anti-christlichen? Kämpfen wir dafür, dass auch sie getätigt werden dürfen? - wie setzen wir uns mit Anti-Demokraten auseinander - AUCH unter Muslimen? - wie weit reicht unser Verständnis für die Sichtweise: 'der Westen hat angefangen' (mit dem Irak-Krieg, mit Drohnen und Folter)? Wie groß ist unsere Solidarität mit unschuldigen muslimischen Opfern?

Also als Ergänzung, wir sollten nicht nur den direkten Kontakt mit dem Fremden suchen, sondern auch inhaltlich dahin gehen, wo es richtig weh tut.