Lily, darum geht es doch, dass denen Personen in der Prostitution, weit mehrheitlich Frauen, die unter der Prostitution leiden, das Gesetzesvorschlag nicht nutzen wird.
Diejenigen, die Sie Sexarbeiter*innen nennen, scheinen ja ein sehr schönes Leben zu haben. Warum sollten diese überhaupt ein Gesetz brauchen? So, wie Sie die Prostitution darstellsen, "Spaß, Zuwendung, Erfoschen, Spielen", Vergleich mit der Arbeit eines Proktologen, da scheint es logisch: da brauchen wir am besten gar kein Gesetz.
Warum wird denn jetzt über ein neues Gesetz gesprochen? Nicht weil den "Sexarbeiterinnen" der Spaß an ihrer Arbeit durch Auflagen genommen werden soll, wahrscheinlich noch, weil die Gesetzgeberinnen so prüde sind.
Nein, der Grund für das neue Gesetz ist die Evaluation des ProstG (von 2005!!), 2007!!), die festgestellt hat, dass die geplanten Ziele mit der Liberalisierung nicht erreicht worden sind. Die Strafverfahren z.B. im Bereich Menschenhandel sind runtergegangen. Nicht etwa, weil die Menschenhändler weniger Menschen handeln, sondern weil die Polizei kaum noch Handhabe hat.
Wir brauchen aber nicht nur ein Gesetz wegen der Evaluation des ProstG, sondern vor allem weil die Situation der allermeisten Prostituierten eine Schande ist. Elend, Not, Verletzung der Menschenwürde - Artikel 1 unserer Verfassung. Das betrifft uns alle, nicht nur die Opfer in der Prostitution.
Deswegen sollten wir weg von der Liberalisierung hin zu einem Abolitionistischen Weg wie in Schweden. Wenn wir in einer Welt leben ohne Erniedrigung von Frauen, eine gleichberechtigte Gesellschaft, dann werden wir auch etwas finden, für alle, die auf der Suche sind nach "Rollenspiel, ist Psychologie, Sportlichkeit, Schauspiel, Zuhören, Zuwendung, Spaß, Spielen, Erforschen, Verkleiden, Körperkenntnis, Menschenkenntnis und auch hart verhandeln was für wie viel Geld gemacht wird."