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Fabian,
ich kann mich zu Zwangsarbeit und Menschenhandel nicht äußern, weil ich mich damit nicht auskenne. Ich kann nur sagen, was für Auswirkungen ein Gesetz zum "Schutz" von Prostituierten für eben jene voraussichtlich hat, weil ich beruflich und ein wenig privat damit zu tun habe. Mit normalen deutschen un dauch osteuropäischen Sexarbeiterinnen und einem ehemaligen Sexarbeiter, der heute übrigens Politiker ist und sich pro Prostitution einsetzt.
Ich verbinde Sex nicht mit Gewalt und gehe auch davon aus, dass die Mehrheit das nicht tut. Unser Rechtssystem geht auch davon aus, dass sexuelle Kontakte grundsätzlich einvermehmlich sind, daher muss das Vergewaltigungsopfer das Gegenteil beweisen. Ich denke, dass die Assoziation von Sex und Gewalt etwas sehr persönliches ist, das man nicht auf seine Mitmenschen übertragen sollte.
Ich denke auch nicht, dass man von der normalen Prostituierten, die versucht, in einem Wust von Verordnungen, Gesetzen und Meldepflichten halbwegs anonym den Alltag mit ihren Kindern zu meistern auch noch die Verantwortung für internationalen Menschenhandel aufbürden kann.
Wird von der normalen Altenpflegerin auch verlangt, dass sie sich gegen 24h Einsätze ihrer osteuropäischen Kolleginnen engagiert?
Das ist ein bischen viel verlangt. Prostituierte kämpfen schließlich noch darum, ihren Job einfach nur ohne Stigma ausüben zu können. Die neue Meldepflicht stigmatisiert sie nun wieder weiter.
Ich kenne normale deutssche Prostituierte und auch Osteuropäerinnen, die sich und ihren Kindern hier so eine Existenz aufbauen konnten. Sie berichten nicht mehr "Unmenschliches" als jede Reinigungskraft auch. Ihr Hauptproblem ist das Stigma und die undurchsichtige Rechtslage in den Bundesländern.
Wir haben offenbar völlig andere Frauen und Männer kennen gelernt. Ich denke, Sie haben Menschen kennen gelernt, die die Arbeit nicht mochten oder auch dazu gezwungen worden sind. Das ist dann eine andere Personengruppe als die normale Prostituierte. Die gibt es nun mal, ob es Ihnen gefällt oder nicht.
Ich finde es ist das emanzipierteste überhaupt, wenn Frauen das, was ihnen fast alle Kulturen und Religionen streitig machen und beherrschen wollen endlich nur für sich selbst einsetzen: ihre selbstbestimmte Sexualität.
Und ich bin überzegt, dass dies genau der Grund ist, warum sie weiter "beschützt" werden sollen.
Lily
Fabian, ich kann mich zu Zwangsarbeit und Menschenhandel nicht äußern, weil ich mich damit nicht auskenne. Ich kann nur sagen, was für Auswirkungen ein Gesetz zum "Schutz" von Prostituierten für eben jene voraussichtlich hat, weil ich beruflich und ein wenig privat damit zu tun habe. Mit normalen deutschen un dauch osteuropäischen Sexarbeiterinnen und einem ehemaligen Sexarbeiter, der heute übrigens Politiker ist und sich pro Prostitution einsetzt.
Ich verbinde Sex nicht mit Gewalt und gehe auch davon aus, dass die Mehrheit das nicht tut. Unser Rechtssystem geht auch davon aus, dass sexuelle Kontakte grundsätzlich einvermehmlich sind, daher muss das Vergewaltigungsopfer das Gegenteil beweisen. Ich denke, dass die Assoziation von Sex und Gewalt etwas sehr persönliches ist, das man nicht auf seine Mitmenschen übertragen sollte.
Ich denke auch nicht, dass man von der normalen Prostituierten, die versucht, in einem Wust von Verordnungen, Gesetzen und Meldepflichten halbwegs anonym den Alltag mit ihren Kindern zu meistern auch noch die Verantwortung für internationalen Menschenhandel aufbürden kann.
Wird von der normalen Altenpflegerin auch verlangt, dass sie sich gegen 24h Einsätze ihrer osteuropäischen Kolleginnen engagiert? Das ist ein bischen viel verlangt. Prostituierte kämpfen schließlich noch darum, ihren Job einfach nur ohne Stigma ausüben zu können. Die neue Meldepflicht stigmatisiert sie nun wieder weiter.
Ich kenne normale deutssche Prostituierte und auch Osteuropäerinnen, die sich und ihren Kindern hier so eine Existenz aufbauen konnten. Sie berichten nicht mehr "Unmenschliches" als jede Reinigungskraft auch. Ihr Hauptproblem ist das Stigma und die undurchsichtige Rechtslage in den Bundesländern.
Wir haben offenbar völlig andere Frauen und Männer kennen gelernt. Ich denke, Sie haben Menschen kennen gelernt, die die Arbeit nicht mochten oder auch dazu gezwungen worden sind. Das ist dann eine andere Personengruppe als die normale Prostituierte. Die gibt es nun mal, ob es Ihnen gefällt oder nicht.
Ich finde es ist das emanzipierteste überhaupt, wenn Frauen das, was ihnen fast alle Kulturen und Religionen streitig machen und beherrschen wollen endlich nur für sich selbst einsetzen: ihre selbstbestimmte Sexualität.
Und ich bin überzegt, dass dies genau der Grund ist, warum sie weiter "beschützt" werden sollen.