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    Redaktion · angelegt
     

    Der angesprochene Prozess u.a. gehen Strauss-Kahn bestätigt meine Meinung zur Prostitution (siehe andere Diskussionen hier), dass Frauen in vielen oder den meisten Fällen wie Ware gehandelt und verschickt werden, den Geschlechtsverkehr nicht schön finden, der Einstieg zwar nicht direkt durch eine andere Person gezwungen aber durch eine Zwangslage passierte und dass die Kunden denken, sie können mit den Frauen machen, was sie wollen, wenn sie erstmal bezahlt haben bzw. in diesem Fall bezahlt haben lassen.

    Was ich noch wichtig finde an diesem außergewöhnlichen Fall: Es stehen 11 Männer und zwei Frauen auf der Anklage, deswegen sollte der Prozess nicht auf DSK reduziert werden. Unter anderem ist z.B. der stellvertretende Polizeichef des Départements Lagarde angeklagt, mit dem Sexkaufring kooperiert zu haben. Außerdem einflussreiche Unternehmer, die die "Partys" bezahlt haben.

    Das Hotel Carlton in Lille, das als Sitz eines internationalen Prostitutionsrings im Prozess gehandelt wird, ist von der Staatspolizei (unter Umgehung der an den mutmaßlichen Straftaten beteiligten lokalen Polizei) über Jahre abgehört worden. Das geschah nicht etwa aus Sorge um die Gesundheit und die Rechte der Prostituierten sondern aus politischem Kalkül, die frz. Presse geht davon aus, dass Nicolas Sarcozy sich den aussichtsreichsten Konkurrenten in der Präsidentschaftswahl vom Hals halten wollte, was ja auch geklappt hat. Woher aber wusste Sarkozy, wo er abhören lassen musste? Man kann daraus lernen: Einheiten der Organisierten Kriminalität im Umfeld von Prostitution und Menschenhandel werden nur ermittelt und strafverfolgt, wenn ihre Chefs einem anderen Chef auf die Füße treten. Das erinnert irgendwie an eine patriarchale Gesellschaft. Siehe dazu ein spannender Hintergrundartikel der FAZ: Michaela Wiegel: Die Fahnder hörten alles Link: http://www.faz.net/aktuell/strauss-kahn-und-die-fahnder-hoerten-alles-mit-13402871.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 [Die Fahnder hörten alles] (http://www.faz.net/aktuell/strauss-kahn-und-die-fahnder-hoerten-alles-mit-13402871.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2) . In: FAZ.net vom 2.2.2015

    Was sich noch zeigt bei etwas genauerer Betrachtung: Der Senat blockiert das Gesetz nicht einfach, er sabotiert es regelrecht. Am 20.5.2014 gab es zu dem Gesetz eine Anhörung im Senat. Befragt wurde der zuständige Leiter der schwedischen Polizei für die Bekämpfung von Verbrechen im Zusammenhang mit Prostitution, Simon Häggström. Das Transcript der Befragung, das an die Abgeordneten verschickt und auf der Senatshomepage verschickt wurde, weicht fundamental von der Videoaufzeichnung der Befragung ab. So sehr, dass die Kernbotschaften des Ermittlers verdreht, abgeschwächt und ausgelassen wurden, eine regelrechte Manipulation. Das hat die internationale Männerorganisation Zéromacho aufgedeckt, die sich für ein Ende des Sexkaufs z.B. durch Freierbestrafung einsetzen: Sénat [Sénat : Zéromacho révèle une manipulation Link: https://zeromacho.wordpress.com/2014/10/28/senat-zeromacho-revele-une-manipulation/ . manipulation] (https://zeromacho.wordpress.com/2014/10/28/senat-zeromacho-revele-une-manipulation/). 28.10.2014.

    Der Vorsitzende der zuständigen Senatskommission ist gegen das Gesetz und die zuständige Verbindungsperson zur Regierung, Jean-Marie Le Guen, ein guter Freund von Dominique Strauss-Kahn. Weitere Unterstützerin der Blockade im Senat ist z.B. die grüne Abgeordnete Esther BenBassa, die die französische "Sexarbeiter*innengewerkschaft" STRASS finanziell unterstützt. STRASS steht den deutschen Organisationen Hydra, Dona Carmen u.a. organisatorisch und inhaltlich nah, die die vollständige Legalisierung von Prostitution fordern. Diese Organisationen waren es u.a., die den Grünen 2010/2011 das Prostitutionsgesetz eingeflüstert haben, das laut Evaluation durch die Bundesregierung die Lage der Prostituierten verschlechtert hat und den Bordellbetreibern und Zuhältern genutzt hat. Siehe z.B.: Patric Jean: DSK [DSK Carlton: des élus savaient et protègent la prostitution Link: http://blogs.mediapart.fr/blog/patricjean/070215/dsk-carlton-des-elus-savaient-et-protegent-la-prostitution . prostitution] (http://blogs.mediapart.fr/blog/patricjean/070215/dsk-carlton-des-elus-savaient-et-protegent-la-prostitution). 7.2.2015

    Wer kein Französisch versteht kann sich vielleicht mit google translate helfen. Leider sind die beiden letzten Artikel noch nicht auf deutsch übersetzt.

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    Fabian · angelegt
     

    Der angesprochene Prozess u.a. gehen Strauss-Kahn bestätigt meine Meinung zur Prostitution (siehe andere Diskussionen hier), dass Frauen in vielen oder den meisten Fällen wie Ware gehandelt und verschickt werden, den Geschlechtsverkehr nicht schön finden, der Einstieg zwar nicht direkt durch eine andere Person gezwungen aber durch eine Zwangslage passierte und dass die Kunden denken, sie können mit den Frauen machen, was sie wollen, wenn sie erstmal bezahlt haben bzw. in diesem Fall bezahlt haben lassen.

    Was ich noch wichtig finde an diesem außergewöhnlichen Fall: Es stehen 11 Männer und zwei Frauen auf der Anklage, deswegen sollte der Prozess nicht auf DSK reduziert werden. Unter anderem ist z.B. der stellvertretende Polizeichef des Départements Lagarde angeklagt, mit dem Sexkaufring kooperiert zu haben. Außerdem einflussreiche Unternehmer, die die "Partys" bezahlt haben.

    Das Hotel Carlton in Lille, das als Sitz eines internationalen Prostitutionsrings im Prozess gehandelt wird, ist von der Staatspolizei (unter Umgehung der an den mutmaßlichen Straftaten beteiligten lokalen Polizei) über Jahre abgehört worden. Das geschah nicht etwa aus Sorge um die Gesundheit und die Rechte der Prostituierten sondern aus politischem Kalkül, die frz. Presse geht davon aus, dass Nicolas Sarcozy sich den aussichtsreichsten Konkurrenten in der Präsidentschaftswahl vom Hals halten wollte, was ja auch geklappt hat. Woher aber wusste Sarkozy, wo er abhören lassen musste? Man kann daraus lernen: Einheiten der Organisierten Kriminalität im Umfeld von Prostitution und Menschenhandel werden nur ermittelt und strafverfolgt, wenn ihre Chefs einem anderen Chef auf die Füße treten. Das erinnert irgendwie an eine patriarchale Gesellschaft. Siehe dazu ein spannender Hintergrundartikel der FAZ: Michaela Wiegel: [Die Fahnder hörten alles] (http://www.faz.net/aktuell/strauss-kahn-und-die-fahnder-hoerten-alles-mit-13402871.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2) . In: FAZ.net vom 2.2.2015

    Was sich noch zeigt bei etwas genauerer Betrachtung: Der Senat blockiert das Gesetz nicht einfach, er sabotiert es regelrecht. Am 20.5.2014 gab es zu dem Gesetz eine Anhörung im Senat. Befragt wurde der zuständige Leiter der schwedischen Polizei für die Bekämpfung von Verbrechen im Zusammenhang mit Prostitution, Simon Häggström. Das Transcript der Befragung, das an die Abgeordneten verschickt und auf der Senatshomepage verschickt wurde, weicht fundamental von der Videoaufzeichnung der Befragung ab. So sehr, dass die Kernbotschaften des Ermittlers verdreht, abgeschwächt und ausgelassen wurden, eine regelrechte Manipulation. Das hat die internationale Männerorganisation Zéromacho aufgedeckt, die sich für ein Ende des Sexkaufs z.B. durch Freierbestrafung einsetzen: [Sénat : Zéromacho révèle une manipulation] (https://zeromacho.wordpress.com/2014/10/28/senat-zeromacho-revele-une-manipulation/). 28.10.2014.

    Der Vorsitzende der zuständigen Senatskommission ist gegen das Gesetz und die zuständige Verbindungsperson zur Regierung, Jean-Marie Le Guen, ein guter Freund von Dominique Strauss-Kahn. Weitere Unterstützerin der Blockade im Senat ist z.B. die grüne Abgeordnete Esther BenBassa, die die französische "Sexarbeiter*innengewerkschaft" STRASS finanziell unterstützt. STRASS steht den deutschen Organisationen Hydra, Dona Carmen u.a. organisatorisch und inhaltlich nah, die die vollständige Legalisierung von Prostitution fordern. Diese Organisationen waren es u.a., die den Grünen 2010/2011 das Prostitutionsgesetz eingeflüstert haben, das laut Evaluation durch die Bundesregierung die Lage der Prostituierten verschlechtert hat und den Bordellbetreibern und Zuhältern genutzt hat. Siehe z.B.:

    Quellen und Lektürehinweise:

  • Michaela Wiegel: [Die Fahnder hörten alles] (http://www.faz.net/aktuell/strauss-kahn-und-die-fahnder-hoerten-alles-mit-13402871.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2). In: FAZ.net vom 2.2.2015
  • Patric Jean: [DSK Carlton: des élus savaient et protègent la prostitution] (http://blogs.mediapart.fr/blog/patricjean/070215/dsk-carlton-des-elus-savaient-et-protegent-la-prostitution). 7.2.2015 In: Le blog de Patric Jean. 7.2.2015
  • Zéromacho: [Sénat : Zéromacho révèle une manipulation] (https://zeromacho.wordpress.com/2014/10/28/senat-zeromacho-revele-une-manipulation/). Zéromacho-Blog vom 28.10.2014.
  • Wer kein Französisch versteht kann sich vielleicht mit google translate helfen. Leider sind die beiden letzten Artikel noch nicht auf deutsch übersetzt.

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    Fabian · angelegt
     

    Der angesprochene Prozess u.a. gehen Strauss-Kahn bestätigt meine Meinung zur Prostitution (siehe andere Diskussionen hier), dass Frauen in vielen oder den meisten Fällen wie Ware gehandelt und verschickt werden, den Geschlechtsverkehr nicht schön finden, der Einstieg zwar nicht direkt durch eine andere Person gezwungen aber durch eine Zwangslage passierte und dass die Kunden denken, sie können mit den Frauen machen, was sie wollen, wenn sie erstmal bezahlt haben bzw. in diesem Fall bezahlt haben lassen.

    Was ich noch wichtig finde an diesem außergewöhnlichen Fall: Es stehen 11 Männer und zwei Frauen auf der Anklage, deswegen sollte der Prozess nicht auf DSK reduziert werden. Unter anderem ist z.B. der stellvertretende Polizeichef des Départements Lagarde angeklagt, mit dem Sexkaufring kooperiert zu haben. Außerdem einflussreiche Unternehmer, die die "Partys" bezahlt haben.

    Das Hotel Carlton in Lille, das als Sitz eines internationalen Prostitutionsrings im Prozess gehandelt wird, ist von der Staatspolizei (unter Umgehung der an den mutmaßlichen Straftaten beteiligten lokalen Polizei) über Jahre abgehört worden. Das geschah nicht etwa aus Sorge um die Gesundheit und die Rechte der Prostituierten sondern aus politischem Kalkül, die frz. Presse geht davon aus, dass Nicolas Sarcozy sich den aussichtsreichsten Konkurrenten in der Präsidentschaftswahl vom Hals halten wollte, was ja auch geklappt hat. Woher aber wusste Sarkozy, wo er abhören lassen musste? Man kann daraus lernen: Einheiten der Organisierten Kriminalität im Umfeld von Prostitution und Menschenhandel werden nur ermittelt und strafverfolgt, wenn ihre Chefs einem anderen Chef auf die Füße treten. Das erinnert irgendwie an eine patriarchale Gesellschaft.

    Was sich noch zeigt bei etwas genauerer Betrachtung: Der Senat blockiert das Gesetz nicht einfach, er sabotiert es regelrecht. Am 20.5.2014 gab es zu dem Gesetz eine Anhörung im Senat. Befragt wurde der zuständige Leiter der schwedischen Polizei für die Bekämpfung von Verbrechen im Zusammenhang mit Prostitution, Simon Häggström. Das Transcript der Befragung, das an die Abgeordneten verschickt und auf der Senatshomepage verschickt wurde, weicht fundamental von der Videoaufzeichnung der Befragung ab. So sehr, dass die Kernbotschaften des Ermittlers verdreht, abgeschwächt und ausgelassen wurden, eine regelrechte Manipulation. Der Vorsitzende der zuständigen Senatskommission ist gegen das Gesetz und die zuständige Verbindungsperson zur Regierung, Jean-Marie Le Guen, ein guter Freund von Dominique Strauss-Kahn. Weitere Unterstützerin der Blockade im Senat ist z.B. die grüne Abgeordnete Esther BenBassa, die die französische "Sexarbeiter*innengewerkschaft" STRASS finanziell unterstützt. STRASS steht den deutschen Organisationen Hydra, Dona Carmen u.a. organisatorisch und inhaltlich nah, die die vollständige Legalisierung von Prostitution fordern. Diese Organisationen waren es u.a., die den Grünen 2010/2011 das Prostitutionsgesetz eingeflüstert haben, das laut Evaluation durch die Bundesregierung die Lage der Prostituierten verschlechtert hat und den Bordellbetreibern und Zuhältern genutzt hat.

    Quellen und Lektürehinweise:

    • Michaela Wiegel: [Die Fahnder hörten alles] (http://www.faz.net/aktuell/strauss-kahn-und-die-fahnder-hoerten-alles-mit-13402871.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2). In: FAZ.net vom 2.2.2015
    • Patric Jean: [DSK Carlton: des élus savaient et protègent la prostitution] (http://blogs.mediapart.fr/blog/patricjean/070215/dsk-carlton-des-elus-savaient-et-protegent-la-prostitution). In: Le blog de Patric Jean. 7.2.2015
    • Zéromacho: [Sénat : Zéromacho révèle une manipulation] (https://zeromacho.wordpress.com/2014/10/28/senat-zeromacho-revele-une-manipulation/). Zéromacho-Blog vom 28.10.2014.

    Wer kein Französisch versteht kann sich vielleicht mit google translate helfen. Leider sind die beiden letzten Artikel noch nicht auf deutsch übersetzt.