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    siehe weiter unten.

    Liebe Rakaba, nun bin ich etwas verwirrt. Zum einen halten Sie die Kritik des ITP für zu pauschalisierend und kommen dann aber letztlich zu dem Schluss, man müsste "DEN Eliten" Angst machen mit einer internationalen, öffentlichkeitswirksamen (so wie Blockupy, leider VerÖffentlichtkeit an falscher Stelle) Demo. Dort solle dann Ross und Reiter genannt werden. Wer ist das denn bei Ihnen? Meinen Sie jetzt wieder "DIE Eliten". Das Bankensystem meinen Sie indes nicht, denn das sind, Ihnen zufolge, ja wir alle. Vielleicht habe ich hier was nicht verstanden. Also ich bringe mein Geld auf die Bank und die macht damit was sie möchte und vor allem Dinge, die außer einer Handvoll Finanzmathematiker ohnehin keiner versteht. Mit dem Geld, das ich dort auf der Bank hinterlege, wurde und wird ungefragt gespielt, um den Anteilseignern der Bank eine dicke Rendite zu bringen. Ich bin nicht die Bank, nicht einmal Anteilseigner und ich habe auch keinen Einfluss darauf, was mit dem Geld geschieht. Warum bin ich das Bankensystem? Mein Sparbuch und Geld war übrigens gefährdet, weil die Bank sich verzockt hat und zu freigiebig bei der Kreditvergabe war, weshalb meine Einlagen durch den Steuerzahler gerettet werden mussten. Außer Basel III und einem "Stresstest" für Banken ist indes nicht viel passiert. Ach doch, die Staatsverschuldungen sind wegen der Schuldenumschichtung durch die Decke geschossen und, um die Verschuldung aufzuhalten oder rückgängig zu machen, wird am Staatshaushalt bzw. den Ausgaben gespart. Es wird so viel gespart, dass Menschen und Gesellschaften alles verlieren, was an staatlichen Strukturen aufgebaut wurde. In Südeuropa sehen wir derzeit eine Generation ohne Perspektiven. Hier schließt sich ein Kreis, denn den Anteilseignern der Banken sind die staatlichen Strukturen nur insofern wichtig, als Ihre Anteile und Renditen gesichert sind. Mit sozialen Sicherungssystemen und dergleichen haben sie zumeist wenig zu schaffen. Ist Ihnen das jetzt zu platte Kapitalismuskritik? Mit Ihren Steuerargumenten stimme ich überein. In D ist die pauschale Abgeltungssteuer unfair, die Kapitalertragssteuer zu niedrig. Die Spitzensteuersätze auf Einkommen waren unter Kohl höher als unter Schröder und wurden seitdem nie wieder erhöht, da sich keine Partei der „Mitte“ mehr traut diese anzurühren. Warum, Juker, ist denn die Vermögenssteuer nicht angebracht, sondern „nur ein Gassenhauer“? Haben Sie sich einmal die Vermögensverteilung in D und Europa angeschaut? Kapitalismuskritik mag ja bisweilen platt daherkommen. Mindestens genauso platt ist jedoch die Diffamierung jeder Kapitalismuskritik als pauschal-dumpf. Das wiederum ist ein Nichtargument, das jedwede Fundamentalkritik an bestehender Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und selbst konstruktive Kritik an einzelnen Sachfragen wie beispielsweise Umverteilung verunmöglicht. Erinnern Sie sich an die Steuerpläne der Grünen bei der Bundestagswahl und die Reaktionen darauf? Gleiches gilt für die Vermögenssteuer oder eine höhere Erbschaftssteuer. Auch beim (Teil-)Mindestlohn wird so getan als ob die Wirtschaft Kosten in ungeahnter, unvorstellbarer Höhe zu tragen hätte, wenn die Arbeitskraft einen Mindestpreis hat, der nach exakter Arbeitszeit bezahlt werden soll. Da kommen einige Randalierer, die bei einer Demonstration mit 17.000 Menschen allerhöchstens 2-3% ausmachten gerade recht, um vom eigentlichen Anliegen, nämlich auf systemische Probleme und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, abzulenken und empört von einer scheinbar „neuen Dimension der Gewalt“ zu faseln. Johannes Steen beschreibt richtigerweise, dass die gewaltbereite Minderheit der Bewegung damit schadet. Problematisch bleibt jedoch die Fokussierung auf angeblich „bürgerkriegsähnliche Zustände“, während unzählige Menschen auf der Flucht vor dem Tod sind und vor verschlossenen Türen stehen. Da das Klopfen der Flüchtlinge an der europäischen Tür immer noch zu laut ist, möchte man den Wall und europäischen Grenzschutz mit „Willkommenszentren“ nun nach Nordafrika in Länder wie Ägypten verlegen. In Griechenland verarmt die Gesellschaft. Zwischen 2008 und 2012 ist das Bruttoeinkommen um 23% eingebrochen, während die Steuern gestiegen sind. Dass dies die unteren Schichten härter trifft als die oberen, erschließt sich jedem. Dann wagt es die griechische Bevölkerung auch noch eine Partei zu wählen die sagt: 'Stopp! Wir wissen, wir haben zu viel Geld ausgegeben, aber Eure Banken haben uns (bzw. der Vorgängerregierung) das Geld zu billig gegeben, obwohl sie es besser wussten. Jetzt schulden wir das Geld Euren Steuerzahlern, die es natürlich wiederhaben wollen, und Ihr schreibt uns vor bis wann wir was und wie zu tun haben. Unsere Bevölkerung hat Euch aber nicht gewählt, sondern uns.' Die Troika, zu der auch die EZB gehört, schreibt der griechischen Regierung und den Behörden haarklein vor, was sie zu tun, zu privatisieren, zu kürzen und zu sparen hat. Soviel zu Ihrem Argument, Rakaba, das wäre ja immerhin demokratische Politik. Nein ist es nicht. Und ja, das hat alles miteinander etwas zu tun.

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    Liebe Rakaba, nun bin ich etwas verwirrt. Zum einen halten Sie die Kritik des ITP für zu pauschalisierend und kommen dann aber letztlich zu dem Schluss, man müsste "DEN Eliten" Angst machen mit einer internationalen, internationalen öffentlichkeitswirksamen (so wie Blockupy, leider VerÖffentlichtkeit an falscher Stelle) Demo. Dort solle dann Ross und Reiter genannt werden. Wer ist das denn bei Ihnen? Meinen Sie jetzt wieder "DIE Eliten". Das Bankensystem meinen Sie indes nicht, denn das sind, Ihnen zufolge, ja wir alle. Vielleicht habe ich hier was nicht verstanden. Also ich bringe mein Geld auf die Bank und die macht damit was sie möchte und vor allem Dinge, die außer einer eine Handvoll Finanzmathematiker ohnehin keiner versteht. Mit dem Geld, das ich dort auf der Bank hinterlege, wurde und wird ungefragt gespielt, um den Anteilseignern der Bank eine dicke Rendite zu bringen. Ich bin nicht die Bank, nicht einmal Anteilseigner und ich habe auch keinen Einfluss darauf, was mit dem Geld geschieht. Warum bin ich das Bankensystem? Mein Sparbuch und Geld war übrigens gefährdet, weil die Bank sich verzockt hat und zu freigiebig bei der Kreditvergabe war, weshalb meine Einlagen durch den Steuerzahler gerettet werden mussten. Außer Basel III und einem "Stresstest" für Banken ist indes nicht viel passiert. Ach doch, die Staatsverschuldungen sind wegen der Schuldenumschichtung durch die Decke geschossen und, um die Verschuldung aufzuhalten oder rückgängig zu machen, wird am Staatshaushalt bzw. den Ausgaben gespart. Es wird so viel gespart, dass Menschen und Gesellschaften alles verlieren, was an staatlichen Strukturen aufgebaut wurde. In Südeuropa sehen wir derzeit eine Generation ohne Perspektiven. Hier schließt sich ein Kreis, denn den Anteilseignern der Banken sind die staatlichen Strukturen nur insofern wichtig, als Ihre Anteile und Renditen gesichert sind. Mit sozialen Sicherungssystemen und dergleichen haben sie zumeist wenig zu schaffen. Ist Ihnen das jetzt zu platte Kapitalismuskritik? Mit Ihren Steuerargumenten stimme ich überein. Sie haben natürlich Recht. In D ist die pauschale Abgeltungssteuer unfair, die Kapitalertragssteuer zu niedrig. Die Spitzensteuersätze auf Einkommen waren unter Kohl höher als unter Schröder und wurden seitdem nie wieder erhöht, da sich keine Partei der „Mitte“ mehr traut diese anzurühren. Warum, Juker, ist denn die Vermögenssteuer nicht angebracht, sondern „nur ein Gassenhauer“? Haben Sie sich einmal die Vermögensverteilung in D und Europa angeschaut? Kapitalismuskritik mag ja bisweilen platt daherkommen. Mindestens genauso platt ist jedoch die Diffamierung jeder Kapitalismuskritik als pauschal-dumpf. Das wiederum ist ein Nichtargument, das jedwede Fundamentalkritik an bestehender Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und selbst konstruktive konstruktiver Kritik an einzelnen Sachfragen wie beispielsweise Umverteilung verunmöglicht. Erinnern Sie sich an die Steuerpläne der Grünen bei der Bundestagswahl und die Reaktionen darauf? Gleiches gilt für die Vermögenssteuer oder eine höhere Erbschaftssteuer. Auch beim (Teil-)Mindestlohn wird so getan als ob die Wirtschaft Kosten in ungeahnter, unvorstellbarer Höhe zu tragen hätte, wenn die Arbeitskraft einen Mindestpreis hat, der nach exakter Arbeitszeit bezahlt werden soll. Zeit berechnet wird. Da kommen einige Randalierer, die bei einer Demonstration mit 17.000 Menschen allerhöchstens 2-3% ausmachten gerade recht, um vom eigentlichen Anliegen, nämlich auf systemische Probleme und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, abzulenken und empört von einer scheinbar „neuen Dimension der Gewalt“ zu faseln. Johannes Steen beschreibt richtigerweise, dass die gewaltbereite Minderheit der Bewegung damit schadet. Problematisch bleibt jedoch die Fokussierung auf angeblich „bürgerkriegsähnliche Zustände“, während unzählige Menschen auf der Flucht vor dem Tod sind und vor verschlossenen Türen stehen. Da das Klopfen der Flüchtlinge an der europäischen Tür immer noch zu laut ist, möchte man den Wall und europäischen Grenzschutz mit „Willkommenszentren“ nun nach Nordafrika in Länder wie Ägypten verlegen. In Griechenland verarmt die Gesellschaft. Zwischen 2008 und 2012 ist das Bruttoeinkommen um 23% eingebrochen, während die Steuern gestiegen sind. Dass dies die unteren Schichten härter trifft als die oberen, erschließt sich jedem. Dann wagt es die griechische Bevölkerung auch noch eine Partei zu wählen die sagt: 'Stopp! Wir wissen, Stopp! Wir wissen wir haben zu viel Geld ausgegeben, aber Eure Banken haben uns (bzw. der Vorgängerregierung) das Geld zu billig gegeben, obwohl sie es besser wussten. Jetzt schulden wir das Geld Euren Steuerzahlern, die es natürlich wiederhaben wollen, Steuerzahlern und Ihr schreibt uns vor bis wann wir was und wie zu tun haben. Unsere Bevölkerung hat Euch aber nicht gewählt, sondern uns.' uns. Die Troika, zu der auch die EZB gehört, schreibt der griechischen Regierung und den Behörden haarklein vor, was sie zu tun, zu privatisieren, zu kürzen und zu sparen hat. Soviel zu Ihrem Argument, Rakaba, Rabaka, das wäre ja immerhin demokratische Politik. Nein ist es nicht. Und ja, das hat alles miteinander etwas zu tun.

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    Liebe Rakaba, nun bin ich etwas verwirrt. Zum einen halten Sie die Kritik des ITP für zu pauschalisierend und kommen dann aber letztlich zu dem Schluss, man müsste "DEN Eliten" Angst machen mit einer internationalen öffentlichkeitswirksamen (so wie Blockupy, leider VerÖffentlichtkeit an falscher Stelle) Demo. Dort solle dann Ross und Reiter genannt werden. Wer ist das denn bei Ihnen? Meinen Sie jetzt wieder "DIE Eliten". Das Bankensystem meinen Sie indes nicht, denn das sind, Ihnen zufolge, ja wir alle. Vielleicht habe ich hier was nicht verstanden. Also ich bringe mein Geld auf die Bank und die macht damit was sie möchte und vor allem Dinge, die außer eine Handvoll Finanzmathematiker ohnehin keiner versteht. Mit dem Geld, das ich dort auf der Bank hinterlege, wurde und wird ungefragt gespielt, um den Anteilseignern der Bank eine dicke Rendite zu bringen. Ich bin nicht die Bank, nicht einmal Anteilseigner und ich habe keinen Einfluss darauf, was mit dem Geld geschieht. Mein Sparbuch und Geld war übrigens gefährdet, weil die Bank sich verzockt hat und zu freigiebig bei der Kreditvergabe war, weshalb meine Einlagen durch den Steuerzahler gerettet werden mussten. Außer Basel III und einem "Stresstest" für Banken ist indes nicht viel passiert. Ach doch, die Staatsverschuldungen sind wegen der Schuldenumschichtung durch die Decke geschossen und, um die Verschuldung aufzuhalten oder rückgängig zu machen, wird am Staatshaushalt bzw. den Ausgaben gespart. Es wird so viel gespart, dass Menschen und Gesellschaften alles verlieren, was an staatlichen Strukturen aufgebaut wurde. In Südeuropa sehen wir derzeit eine Generation ohne Perspektiven. Hier schließt sich ein Kreis, denn Anteilseignern der Banken sind die staatlichen Strukturen nur insofern wichtig, als Ihre Anteile und Renditen gesichert sind. Mit sozialen Sicherungssystemen und dergleichen haben sie zumeist wenig zu schaffen. Ist Ihnen das jetzt zu platte Kapitalismuskritik? Sie haben natürlich Recht. In D ist die pauschale Abgeltungssteuer unfair, die Kapitalertragssteuer zu niedrig. Die Spitzensteuersätze auf Einkommen waren unter Kohl höher als unter Schröder und wurden seitdem nie wieder erhöht, da sich keine Partei der „Mitte“ mehr traut diese anzurühren. Warum, Juker, ist denn die Vermögenssteuer nicht angebracht, sondern „nur ein Gassenhauer“? Haben Sie sich einmal die Vermögensverteilung in D und Europa angeschaut? Kapitalismuskritik mag ja bisweilen platt daherkommen. Mindestens genauso platt ist jedoch die Diffamierung jeder Kapitalismuskritik als pauschal-dumpf. Das wiederum ist ein Nichtargument, das jedwede Fundamentalkritik an bestehender Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und selbst konstruktiver Kritik an einzelnen Sachfragen wie Umverteilung verunmöglicht. Erinnern Sie sich an die Steuerpläne der Grünen bei der Bundestagswahl und die Reaktionen darauf? Auch beim (Teil-)Mindestlohn wird so getan als ob die Wirtschaft Kosten in ungeahnter, unvorstellbarer Höhe zu tragen hätte, wenn die Arbeitskraft einen Mindestpreis hat, der nach exakter Zeit berechnet wird. Da kommen einige Randalierer, die bei einer Demonstration mit 17.000 Menschen allerhöchstens 2-3% ausmachten gerade recht, um vom eigentlichen Anliegen, nämlich auf systemische Probleme und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, abzulenken und empört von einer scheinbar „neuen Dimension der Gewalt“ zu faseln. Johannes Steen beschreibt richtigerweise, dass die gewaltbereite Minderheit der Bewegung damit schadet. Problematisch bleibt jedoch die Fokussierung auf angeblich „bürgerkriegsähnliche Zustände“, während unzählige Menschen auf der Flucht vor dem Tod sind und vor verschlossenen Türen stehen. Da das Klopfen der Flüchtlinge an der europäischen Tür immer noch zu laut ist, möchte man den Wall und europäischen Grenzschutz mit „Willkommenszentren“ nun nach Nordafrika in Länder wie Ägypten verlegen. In Griechenland verarmt die Gesellschaft. Zwischen 2008 und 2012 ist das Bruttoeinkommen um 23% eingebrochen, während die Steuern gestiegen sind. Dass dies die unteren Schichten härter trifft als die oberen, erschließt sich jedem. Dann wagt es die griechische Bevölkerung auch noch eine Partei zu wählen die sagt: Stopp! Wir wissen wir haben zu viel Geld ausgegeben, aber Eure Banken haben uns das Geld zu billig gegeben, obwohl sie es besser wussten. Jetzt schulden wir das Geld Euren Steuerzahlern und Ihr schreibt uns vor bis wann wir was und wie zu tun haben. Unsere Bevölkerung hat Euch aber nicht gewählt, sondern uns. Die Troika, zu der auch die EZB gehört, schreibt der griechischen Regierung und den Behörden vor, was sie zu tun, zu privatisieren, zu kürzen und zu sparen hat. Soviel zu Ihrem Argument, Rabaka, das wäre ja immerhin demokratische Politik.