Sehr geehrter Herr Meißner,

ein weiteres Mal vielen Dank für Ihre Antwort. Auch ich kann Ihnen nur zu Ihrer Ausdauer gratulieren.

Ich lese aus Ihrer Antwort heraus, dass Sie bezüglich der Homoehe mit dem Kindeswohl argumentieren. Haben Sie empirische Evidenz, dass Kinder, die in einer Familie mit homosexuellen Eltern aufgewachsen sind einen Nachteil gegenüber z.B. Waisenkindern haben, was ja ein Argument gegen ein uneingeschränktes Adoptionsrecht wäre? Soweit mir bekannt spricht die Empirie hier eine andere Sprache.

Auch ist mir der Wirkmechanismus der hinter einem Schaden für das Kindeswohl stehen soll hier unklar, welchen Schaden ein Kind durch die Erziehung durch Homosexuelle davontragen soll.

Sie stoßen sich weiterhin aus irgendeinem mir unerfindlichen Grunde an meiner Formulierung bzgl. des althergebrachten Verfahrens zur Zeugung von Kindern. Was ich hier offenbaren soll ist mir nicht ersichtlich. Ich plane, mit meiner Verlobten genau diesen Weg zu nehmen.

Bezüglich des Überwachungsregimes ist Ihnen hoffensichtlich klar, dass die den Staaten heute zur Verfügung stehenden Methoden der feuchte Traum eines jeden Stasioffiziers gewesen wären.

Weiterhin ist mir unklar, inwiefern eine Formulierung wie "gesinnungsethisches Geschwafel" einer sachlichen Diskussion dienlich sein kann. Auch Sätze wie "nämlich aus dem völlig gestörten Gottesverhältnis resultiert eben auch ein gestörtes Verhältnis zum Mitmenschen/Nächsten" halte ich, insbesondere im Kontext der "Diskussionshygiene" problematisch, vulgo: Wer nicht Recht im Glauben ist, ist krank im Umgang mit anderen Menschen. Mir ist nicht klar, wie Sie eine solche Aussage mit Ihrer Behauptung, Sie würden für Toleranz im Miteinander eintreten, in Einklang bringen.

Mit besten Grüßen,

economics101