Ja, vielleicht fördert Erasmus+ auch Azubis, Lehrkräfte usw...aber dennoch erreicht ein solches Programm meist nur Leute, die schon ein Verständnis davon haben bzw. schon sensibilisiert sind. Mich würde mal eine Auswertung von Erasmus+ interessieren – z.B. wieviele Menschen der bildungsfernen Schichten nehmen daran teil?
Zu deinem zweiten Punkt: Ich glaube schon, dass Nationalität wichtig ist und bleibt, nicht nur als Spiegel der eigenen Identität, bzw. als eine Einheit (erstmal bin ich Münchenerin, dann Bayerin, dann Deutsche, dann Europäerin), aber auch hinsichtlich der Politik des eigenen Landes und des nationalen Wirtschaftsraumes. Dennoch würde ich mir eine stärkere Reflexion zwischen Deutsch-Sein Deutschsein- und Europäisch-Sein wünschen. Es ist kein Widerspruch, sondern ein Zusammenspiel. Beide Aspekte sind Teil von mir und machen meine Identität aus. Genauso wie mein deutscher Pass, der mich von außen als EU-Bürger kennzeichnet.