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Hallo Doro,
ich verstehe so ungefähr, was Du meinst, und finde es gut, dass Du auch mal das "Böse" erwähnst, das in jedem Menschen steckt.
Zur Willkommenskultur - das ist dann kein gutes Wort, wenn sie normativ gelten soll. Unser Grundgesetz verpflichtet niemanden, irgendwen willkommen zu heißen, auch keinen Bayer oder Hamburger. Das einzige, was ein Staatsbürger auszuhalten hat, ist Deutschlands Selbstverpflichtung, Flüchtlingen Schutz zu gewähren, was unendlich viele gute Gründe hat. Keine Straftaten gegen Asylberwerber und Unterkünfte begehen, das ist schon alles, was das Recht vom Einzelnen verlangt.
Alles andere ist gesellschaftliche Debatte über Werte. Ich hätte auch kein Problem mit "Akzeptanz-Kultur". Die finde ich elementar wichtig. Alles andere geht emotional darüber hinaus, und sei dem Einzelnen überlassen.
Ein wenig würde ich aber die "Gutmenschen" in Schutz nehmen wollen. Es hat sich eingebürgert, auf "Gutmenschen" zu schimpfen. Gutmenschen mögen einem ja auf die Nerven gehen, mit ihren hohen Idealen und Erwartungen, die man selbst nicht einlösen kann und will (und sie selbst vielleicht auch nicht), aber das ist höchstens nervig und mehr nicht. Gutmenschen tun niemandem etwas zu Leide, sie verüben keine Brandschläge, schüchtern keine Menschen mit Morddrohungen und dergleichen ein. Das ist schon ein Unterschied.
Zu den historischen Vergleichen. Ich mag diese ganze Aufrechnerei nicht. In Deutschland ist sie moralisch sowieso komplett unmöglich. Nach Holocaust und 2. Weltkrieg, nach dem Mord an Millionen, nach der Verteibung von Millionen - was soll man da noch feilschen, wer wann wen schon mal aufgenommen hat? 250 Flüchtlinge in dem 16.000-Menschen-Ort Heidenau aufzunehmen - das soll in Deutschland zu viel sein? Aber wie gesagt, das historische Rechnen lenkt von den eigentlichen, aktuellen Problemen nur ab.
Schließlich: Niemand, wirklich niemand, verbietet die Frage nach den Herkunftsländern. Sie soll doch noch viel mehr gestellt werden. Was tun in Syrien? Was tun im Kosovo?
BastianB
Hallo Doro, ich verstehe so ungefähr, was Du meinst, und finde es gut, dass Du auch mal das "Böse" erwähnst, das in jedem Menschen steckt.
Zur Willkommenskultur - das ist dann kein gutes Wort, wenn sie normativ gelten soll. Unser Grundgesetz verpflichtet niemanden, irgendwen willkommen zu heißen, auch keinen Bayer oder Hamburger. Das einzige, was ein Staatsbürger auszuhalten hat, ist Deutschlands Selbstverpflichtung, Flüchtlingen Schutz zu gewähren, was unendlich viele gute Gründe hat. Keine Straftaten gegen Asylberwerber und Unterkünfte begehen, das ist schon alles, was das Recht vom Einzelnen verlangt.
Alles andere ist gesellschaftliche Debatte über Werte. Ich hätte auch kein Problem mit "Akzeptanz-Kultur". Die finde ich elementar wichtig. Alles andere geht emotional darüber hinaus, und sei dem Einzelnen überlassen.
Ein wenig würde ich aber die "Gutmenschen" in Schutz nehmen wollen. Es hat sich eingebürgert, auf "Gutmenschen" zu schimpfen. Gutmenschen mögen einem ja auf die Nerven gehen, mit ihren hohen Idealen und Erwartungen, die man selbst nicht einlösen kann und will (und sie selbst vielleicht auch nicht), aber das ist höchstens nervig und mehr nicht. Gutmenschen tun niemandem etwas zu Leide, sie verüben keine Brandschläge, schüchtern keine Menschen mit Morddrohungen und dergleichen ein. Das ist schon ein Unterschied.
Zu den historischen Vergleichen. Ich mag diese ganze Aufrechnerei nicht. In Deutschland ist sie moralisch sowieso komplett unmöglich. Nach Holocaust und 2. Weltkrieg, nach dem Mord an Millionen, nach der Verteibung von Millionen - was soll man da noch feilschen, wer wann wen schon mal aufgenommen hat? 250 Flüchtlinge in dem 16.000-Menschen-Ort Heidenau aufzunehmen - das soll in Deutschland zu viel sein? Aber wie gesagt, das historische Rechnen lenkt von den eigentlichen, aktuellen Problemen nur ab.
Schließlich: Niemand, wirklich niemand, verbietet die Frage nach den Herkunftsländern. Sie soll doch noch viel mehr gestellt werden. Was tun in Syrien? Was tun im Kosovo?