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    Graustufe · angelegt
     

    Liebe Doro,

    ich möchte mit einer sehr provokanten These antworten:

    Jeder politische oder gesellschaftliche Umschwung innerhalb eines Landes muss von innen heraus geschehen. Folglich ist jeder Einfluss von Dritten, äußeren Kräften zu unterbinden.

    Zunächst klingt diese These noch relativ harmlos. Doch damit geht natürlich die Forderung einher, dass jegliche (militärische) Intervention von außen abzulehnen ist. Und schon geht die große Diskussion über Verantwortung der Westmächte los.

    Ich denke nicht, dass Demokratie ein Staatsmodell ist, welches für jede Kultur geeignet ist. Vor allem kann Sie nicht erzwungen werden. Demokratie zeichnet sich durch den Willen des Volkes. Doch wo ist der Wille des Volkes, wenn die Demokratie von anderen erzwungen wird. Wir erleben gerade auf der Arabischen Halbinsel und in Nordafrika, wie sehr sich die Vorstellungen einer Staatsform unterscheiden. Und es sind Minderheiten, welche Europa zum Vorbild erklärt haben.

    So hart es klingt, aber unsere Aufgabe ist:

    Zuzusehen und abwarten. Mit allen nicht-militärischen Mitteln Unterstützung zu leisten und die Waffenlieferungen in Krisenregionen zu stoppen. Nur dadurch gelingt es uns, im Nachgang Aufbauhilfe zu leisten.