Ich möchte hier nochmal einen Punkt im Diskussions-Text aufgreifen, den ich sehr wichtig finde. Nämlich die Frage, ob heute nicht neu über die Grenzen zu sprechen ist, die europäische Kolonialmächte in der Welt hinterlassen haben, nicht nur in Afrika, auch im Irak und in Syrien. Wieviel Unheil diese künstlich - auf dem Reißbrett in London und Paris - gezogenen Grenzen bewirkt haben! Der Sudan wurde nach vielen Jahren des Mordens in zwei Hälften getrennt. Geht es den Menschen dort nun besser? Könnten andere afrikanische Länder diesem Beispiel folgen?

Oft wird so getan, als wären Grenzen für die Ewigkeit. Leider besteht die "Sicherheitspolitik" traditionell darin, bestehende Grenzen zu schützen - wenn ich die Definition hier auf Publixphere richtig verstanden habe. Aber gerade wir Deutschen wissen, ein Staat kann auch vergehen, es können neue und bessere kommen.

Warum traut sich bisher niemand daran, die verflixten Kolonial-Grenzen in Frage zu stellen? Gerät dann die Welt ins Wanken? Zu riskant, damit anzufangen?