Ich finde diese Position der Grünen natürlich sehr löblich.Schön, dass Sie sich zur Arbeitnehmerfreizügigkeit bekennen.

Allerdings frage ich mich, ob es sich die Grünen nicht etwas zu leicht machen. Nehmen wir einmal folgendes Szenario an. Die von Armutszuwanderung besonders betroffenen Kommunen engagieren sich politisch korrekt und im besten rot-grünen Denken für geringverdienende Rumänen und Bulgaren, die zu uns kommen. Sie bieten Sprach- und Integrationskurse, vermitteln vernünftig bezahlte Stellen, bieten Hilfe bei Wohnraum und Krankenversicherung. Das wiederum spricht sich in armen ländlichen Regionen in Rumänien herum ("In Deutschland gibt es Hilfe und man kann es schaffen!"). Und schließlich kommen richtig viele geringqualifizierte Zuwanderer nach Deutschland, sagen wir 500.000. Es ist eine hypothetische Frage, aber würden die Grünen das gut heißen? Wann ist für die Grünen die Grenze erreicht, wann ist "das Boot voll"?

Ich spreche hier ganz bewusst weder von "Sozialbetrügern" noch von hochqualifizierten Ingenieuren und Ärzten, sondern von der legalen Zuwanderung geringqualifizierter EU-Bürger - ist hier die Willkommenskultur der Grünen tatsächlich grenzenlos?