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Das ist für mich auch ein entscheidender Punkt. Wenn sich die Täter komplett bewusst sind, dass sie sowohl Straftaten begehen, als auch moralisch falsch handeln, dann bringt der Wertediskurs ihnen gegenüber recht wenig. Sie wissen schon, dass sie falsch handeln, sogar niederträchtig - 10 Mann gegen eine Frau (by the way: 10 Mann gegen einen Mann ist ebenfalls feige). Ich kenne auch keinen Wertekodex, der das legitimiert. Selbst eine fundamentalistische, frauenverachtende Interpretation des Islam (wie sie etwa der IS praktiziert) kommt glaube ich nicht in Frage. Es war viel Alkohol im Spiel. Und Diebstahl ist bei wahhabitischen 'Ultras' ein so schwerwiegendes Delikt, dass wie in Saudi-Arabien Handabhacken droht.
Also sind die unterschiedlichen Wertvorstellungen (die es ja zweifellos gibt) wirklich das entscheidende Erklärungsmuster für die Übergriffe?
Das einzige Vergleichbare was mir einfällt, sind die Hooligan-Krawalle bei der WM 1998. Bereits ein Jahr zuvor skandierten deutsche Hools in den Stadien "Seid ihr dabei, beim Frankreich-Überfall?". Und dann fuhren sie hin, verübten 100fache Körperverletzung und erschlugen einen französischen Polizisten - mit Ansage. Auch eine Demonstration von Macht durch Masse und Brutalität. Was hat die Hools geritten?
Ich will mit diesem Vergleich die Taten an Silvester nicht relativieren. Nur scheint mir die pauschale Erklärung "Schuld hat ihre Kultur" nicht so wannsinnig hilfreich. Was ist die Psychologie hinter dieser Machtdemonstration?
Alexander Wragge
Das ist für mich auch ein entscheidender Punkt. Wenn sich die Täter komplett bewusst sind, dass sie sowohl Straftaten begehen, als auch moralisch falsch handeln, dann bringt der Wertediskurs ihnen gegenüber recht wenig. Sie wissen schon, dass sie falsch handeln, sogar niederträchtig - 10 Mann gegen eine Frau (by the way: 10 Mann gegen einen Mann ist ebenfalls feige). Ich kenne auch keinen Wertekodex, der das legitimiert. Selbst eine fundamentalistische, frauenverachtende Interpretation des Islam (wie sie etwa der IS praktiziert) kommt glaube ich nicht in Frage. Es war viel Alkohol im Spiel. Und Diebstahl ist bei wahhabitischen 'Ultras' ein so schwerwiegendes Delikt, dass wie in Saudi-Arabien Handabhacken droht. Also sind die unterschiedlichen Wertvorstellungen (die es ja zweifellos gibt) wirklich das entscheidende Erklärungsmuster für die Übergriffe?
Das einzige Vergleichbare was mir einfällt, sind die Hooligan-Krawalle bei der WM 1998. Bereits ein Jahr zuvor skandierten deutsche Hools in den Stadien "Seid ihr dabei, beim Frankreich-Überfall?". Und dann fuhren sie hin, verübten 100fache Körperverletzung und erschlugen einen französischen Polizisten - mit Ansage. Auch eine Demonstration von Macht durch Masse und Brutalität. Was hat die Hools geritten?
Ich will mit diesem Vergleich die Taten an Silvester nicht relativieren. Nur scheint mir die pauschale Erklärung "Schuld hat ihre Kultur" nicht so wannsinnig hilfreich. Was ist die Psychologie hinter dieser Machtdemonstration?
Später mehr, muss noch weiter drüber nachdenken.