Hallo Herr Engels,
danke für den Hinweis, dass noch gar nicht so klar ist, ob einer der Spitzenkandidaten später Kommissionspräsident wird. Auch Frau Merkel sagt ja, es gebe da keinen "Automatismus". Aber kann diese Unklarheit nicht im Debakel enden? Was passiert, wenn beispielsweise die Konservativen mit Herrn Juncker die Wahlen gewinnen, der aber dann nicht als Kandidat für die Kommissionspitze aufgestellt wird? Das wär doch ein europäisches Polit-Desaster erster Klasse!
Ich verstehe auch nicht, warum ausgerechnet die Kommissionsspitze gewählt werden soll - ein dezidiert "unpolitisches" Amt! Mit welchen Versprechen wollen denn Juncker und Schulz überhaupt Wahlkampf machen? Sie können keine linke oder konservative oder grüne Kommission in Aussicht stellen. Das würde sowohl dem Geist der Kommission völlig widersprechen, wie Rabaka hier schon angemerkt hat, als auch angesichts der Vielfältigkeit der politischen Lager in Europa arg schwierig werden. Was eint denn die deutsche SPD mit den französischen Sozialisten? Oder Orbans Fidesz mit der CDU? Ich hoffe nicht allzu viel!
Viel logischer fände ich, die Ämter von Rompuy und Ashton zur Wahl zu stellen, die meines Erachtens "politischer" sind.