Geht es um die Bewältigung der sogenannten „Flüchtlingskrise“, nennt die Politik immer wieder die zwei Stränge Grenzsicherung sowie Bekämpfung der Fluchtursachen vor Ort. Ersteres funktioniert im Wesentlichen. Letzteres eher nicht. Hier muss deutlich mehr geschehen als das ständige Äußern von Lippenbekenntnissen. Grenzschutz ist letztlich Kosmetik, die Unschönes überdeckt, nicht aber beseitigt. Wenn wir fahrlässig zulassen, dass Fluchtursachen weiter zunehmen, dann kommen wir unweigerlich an den Punkt, an dem kosmetische Maßnahmen an ihre Grenzen gelangen werden. Dies bedeutet jedoch wiederum, dass die ungeschminkte Realität in zunehmendem Maße an unsere Grenzen – namentlich die EU-Außengrenzen – gelangen würde. Da dies weder im Sinne der Herkunfts- noch der Aufnahmegesellschaften sein kann, gilt es jetzt zu handeln.
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Serge Palasie
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