Felix Thoma ist dafür
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Hallo MisterEde!

Nachdem sich politisch Verfolgte nach diesem EU-Migrations- und Asylsystem das Land frei aussuchen können, ist es genauso möglich, dass sie z.B. nach Ungarn oder Polen gehen. Insofern ist das ja umgesetzt und zwar auf Basis einer selbstbestimmten Entscheidung des politisch Verfolgten und nicht auf Basis einer Zwangszuteilung, die am Ende vielleicht weder das EU-Land noch der politisch Verfolgter möchten.

Ich habe in einem der Kommentare unten ja geschrieben, dass ich bei politisch Verfolgten (im engeren Sinne) eine freie Wahl des Aufnahmelandes begrüße.

Die Einrichtung eines EU-Flüchtlingshilfswerks und eines gemeinsamen EU-Migrations- und Asylsystems zielen genau darauf ab, die Verantwortung für Schutzsuchende endlich als gesamteuropäische Verantwortung wahrzunehmen.

Das geht ja schon in die richtige Richtung, würde aber z.B. immer noch nicht die nach der 1:1-Regelung aus der Türkei aufgenommenen Flüchtlinge abdecken. Bei den Flüchtlingen aus Afrika ist die Versorgung durch Nichtmitglieder der EU noch ungewisser, auch wenn Frau Merkel das bei ihrer jüngsten Reise zu verhandeln versucht hat. Eine wirklich nachhaltige Lösung, bei der die EU nicht von ihren Nachbarstaaten abhängig ist und nicht an zukünftigen Flüchtlingsbewegungen zerbricht, setzt daher die Bereitschaft aller europäischen Länder zur befristeten Aufnahme von Flüchtlingen voraus.

Mein Vorschlag greift daher die von Gesine Schwan ins Spiel gebrachte Idee auf, die kommunale Ebene und nicht die nationale Ebene zu freiwilligen Kontingenten für die Aufnahme von Schutzsuchenden aus humanitären Gründen zu bewegen.

Das wäre natürlich ein alternativer Ansatz. Ich bin aber auch hier skeptisch, ob die so entstehenden Kontingente insgesamt groß genug sind und die Verteilung der Flüchtlinge als gerecht empfunden wird. Über eine ungleichmäßige Verteilung freuen sich vor allem die Populisten.

Auch das sieht das Konzept so vor.

Das habe ich gesehen. Ich hatte meine Gedanken zur Arbeitsmigration nur in den Gegensatz zur Flüchtlingsaufnahme gestellt, aber nicht zu Ihrem Konzept.

Viele Grüße, Felix Thoma