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Der Kampf muss auf verschiedenen Ebenen geführt werden, und Petitionen und Beschwerden sind immer hilfreich.
Ich glaube aber auch, dass die Situation derzeit so festgefahren ist, dass wir hier sehr langfristig denken und vorgehen müssen. Einerseits könnte man zwar das Sterben im Mittelmeer sehr schnell beenden – indem die (http://polis180.org/polisblog/2016/10/01/gefluechtete-schlauchboot-flugzeug/)[Richtlinie 2001/51/EG] einfach abgeschafft wird. Andererseits wird aber genau das nicht passieren, es ist politisch nicht machbar. Warum?
Bei der letzten presidential debate wiederholte Trump mindestens dreimal direkt hintereinander das Mantra "You got no borders, you got no country". Das bringt es zwar auf den Punkt – "country" oder "state" oder "nation" sind derzeit einfach nicht ohne "borders" in Form von Mauern und Zäunen denkbar – ist aber noch nicht das Hauptproblem. Das Hauptproblem ist, was Hillary antwortete: "Of course we have to secure our borders." Genau dasselbe ist in Europa passiert, wo die vermeintlichen Flüchtlingsfreunde ihre Sätze immer mit einem "Natürlich können wir nicht alle aufnehmen, aber..." anfingen. Wer so anfängt, hat nicht nur schon verloren, sondern verstärkt und aktualisiert das festgefahrene Denken, das eigentlich der Kern des Problems ist.
Man muss also radikal außerhalb dieser Kategorien denken. Also beispielsweise: Stellen wir uns einen Staat ohne geschlossene Grenzen vor. Grundsatzfragen, die dadurch aufgeworfen werden: Brauchen wir in einer Zeit der virtuellen Realität überhaupt noch Territorien? (Ernstgemeinte Frage! (https://docs.google.com/document/d/1CFh9Y0ACGMeW5naHG3R-txnyv2ikTevSa7bP5P_oVrI/edit)[Hier z.B. ein paar Gedanken von Kathrin Passig dazu.]) Oder, etwas weniger radikal: Wenn es offene Grenzen gibt (wirkliche offene Grenzen, nicht das, was wir im letzten Sommer hatten), bedeutet das, dass es pro Jahr 3 Millionen Flüchtlinge geben wird? (Diese Zahl geisterte letzten September/Oktober kurzzeitig durch die Medien und wohl auch die Planungsstäbe, ein weiteres Zeichen dafür, dass die Situation eine echte Chance war.) Und wenn ja: Warum sollte das schlecht bzw. was könnte daran gut sein?
Es gibt bereits einige Ökonomen und Philosophen, die über diese Fragen nachdenken, z.B. Jonathan W. Moses. Irgendwie muss man es doch schaffen, solche Ideen soweit bekannt zu machen, dass nicht automatisch auch linke Politiker "So ein Quatsch!" denken, wenn sie davon hören, dass Staaten auch ohne Grenztote funktionieren könnten...
Sören Brandes Unsere Zeit ist dafür
Der Kampf muss auf verschiedenen Ebenen geführt werden, und Petitionen und Beschwerden sind immer hilfreich.
Ich glaube aber auch, dass die Situation derzeit so festgefahren ist, dass wir hier sehr langfristig denken und vorgehen müssen. Einerseits könnte man zwar das Sterben im Mittelmeer sehr schnell beenden – indem die (http://polis180.org/polisblog/2016/10/01/gefluechtete-schlauchboot-flugzeug/)[Richtlinie 2001/51/EG] einfach abgeschafft wird. Andererseits wird aber genau das nicht passieren, es ist politisch nicht machbar. Warum?
Bei der letzten presidential debate wiederholte Trump mindestens dreimal direkt hintereinander das Mantra "You got no borders, you got no country". Das bringt es zwar auf den Punkt – "country" oder "state" oder "nation" sind derzeit einfach nicht ohne "borders" in Form von Mauern und Zäunen denkbar – ist aber noch nicht das Hauptproblem. Das Hauptproblem ist, was Hillary antwortete: "Of course we have to secure our borders." Genau dasselbe ist in Europa passiert, wo die vermeintlichen Flüchtlingsfreunde ihre Sätze immer mit einem "Natürlich können wir nicht alle aufnehmen, aber..." anfingen. Wer so anfängt, hat nicht nur schon verloren, sondern verstärkt und aktualisiert das festgefahrene Denken, das eigentlich der Kern des Problems ist.
Man muss also radikal außerhalb dieser Kategorien denken. Also beispielsweise: Stellen wir uns einen Staat ohne geschlossene Grenzen vor. Grundsatzfragen, die dadurch aufgeworfen werden: Brauchen wir in einer Zeit der virtuellen Realität überhaupt noch Territorien? (Ernstgemeinte Frage! (https://docs.google.com/document/d/1CFh9Y0ACGMeW5naHG3R-txnyv2ikTevSa7bP5P_oVrI/edit)[Hier z.B. ein paar Gedanken von Kathrin Passig dazu.]) Oder, etwas weniger radikal: Wenn es offene Grenzen gibt (wirkliche offene Grenzen, nicht das, was wir im letzten Sommer hatten), bedeutet das, dass es pro Jahr 3 Millionen Flüchtlinge geben wird? (Diese Zahl geisterte letzten September/Oktober kurzzeitig durch die Medien und wohl auch die Planungsstäbe, ein weiteres Zeichen dafür, dass die Situation eine echte Chance war.) Und wenn ja: Warum sollte das schlecht bzw. was könnte daran gut sein?
Es gibt bereits einige Ökonomen und Philosophen, die über diese Fragen nachdenken, z.B. Jonathan W. Moses. Irgendwie muss man es doch schaffen, solche Ideen soweit bekannt zu machen, dass nicht automatisch auch linke Politiker "So ein Quatsch!" denken, wenn sie davon hören, dass Staaten auch ohne Grenztote funktionieren könnten...