Brigitte_Pothmer MdB, Grüne
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Graustufe pedroB5 Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Einschätzung, dass in der Bevölkerung viel Verunsicherung herrscht. Das Referendum in der Schweiz hat es gerade erst wieder gezeigt: Die tatsächlichen Zahlen der Zuwanderung spielen kaum eine Rolle. Deshalb kann es auch nur ein Teil der Lösung sein, die Debatte zu versachlichen. Mindestens genauso wichtig ist es, sich mit der diffusen Angst vor dem Unbekannten, dem Fremden zu beschäftigen. Hier müssen wir Begegnungen schaffen und so Berührungsängste abbauen. Denn wenn aus Fremden Freunde werde, dann tritt auch die Herkunft in den Hintergrund. Dann ist der Kollege eben Kollege und nicht mehr Bulgare. Dann ist die Kommilitonin eben Kommilitonin und nicht mehr Spanierin. Das fängt damit an, die Spaltung oder gar Abschottung in der Gesellschaft zu überwinden. Denn wer sich beim Einkaufen und auf dem Spielplatz begegnet, der ist sich auch bald nicht mehr fremd. Und natürlich spielt auch die Bildung eine wichtige Rolle. Und zwar nicht nur das übereinander Lernen, sondern auch miteinander in einer Klasse. Auch zivilgesellschaftliches Engagement in diesen Bereichen wollen wir unterstützen, ob das nun gemeinsame Theaterprojekte sind, ein in der Nachbarschaft organisiertes Fußballturnier, oder eine multikultureller Flohmarkt. Die Projekte der Völkerverständigung sind vielfältig. Nur durch Begegnungen kann man Vorurteile abbauen. Wer sich ein eigenes Bild machen kann, der ist nicht mehr so empfänglich für fremdenfeindliche Parolen.