Mir erscheint das alles viel zu einfach. Wenn man sich den Stimmungswandel der letzten Jahre, auch im Internet, einmal vor Augen führt, dann hat bei vielen Menschen, auch unabhängig von der oben genannten Gruppe, einfach ein Umdenken zum bipolaren Weltbild vergangener Jahre stattgefunden. Wenn Europas Spitze immer wieder Vokabeln wie "neue europäische Vision" etc. aufnimmt, tatsächlich aber an altstrategischen Verhaltensmustern festhält, dann haben sich die Menschen möglicherweise bereits auf einen Weg begeben, den die Politik nicht ihrerseits nicht versteht. Begriffe, die antizionistisch ausgelegt werden könnten, begegnen einem dabei tatsächlich nur sehr selten, am ehesten von links. Eine zunehmende Distanz zur US-amerikanischen Politik ist auf jeden Fall spürbar. Wenn die Menschen dies so empfinden sollte die Politik darüber nachdenken und dieses nicht pauschal als Unwissenheit bei Teilen der Bevölkerung bewerten.