Vorgeschlagene Änderungen für "Wie verändert das Internet politische Teilhabe? (Abschnitt 1)"

Originalversion

EXPOSITION

Unter dem Begriff Online-Partizipation (oder auch E-Partizipation) werden verschiedene ‘elektronische’ Beteiligungsformen gefasst - von der reinen Information über Bürgerbefragungen bis hin zur Online-Petition. Letztlich gehört die Online-Partizipation zum großen Feld der politischen Teilhabe, das traditionell viele analoge Instrumente kennt (Petitionen, Beschwerden, Bürgerversammlungen etc.) und diese gewissermaßen digitalisiert abbildet. Angelehnt an die klassischen Wege demokratischer Mitbestimmungstools bestimmen die Faktoren Transparenz und Information die digitalen Räumen, die durchaus als Foren ‘neuer Öffentlichkeit’ gelten dürfen, in denen Kontakt aufgenommen wird und BürgerInnen sich vernetzen.

Um die große Bandbreite digitaler Beteiligung an der Schnittstelle zur analogen Welt abzubilden hat das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) hierzu die "Partizipationsstudie 2014" (20. Juni 2014) erstellt. Demnach partizipieren online überwiegend jüngere Befragte und Akademiker, Männer sind häufiger aktiv als Frauen.

HIIG: “Je stärker die Selbstwirksamkeitserwartung einer Person ist, desto eher wird sie sich auch an online oder offline Formen von Partizipation beteiligen, weil sie dann auch eher erwartet, etwas erreichen zu können. Für Personen, die keine Wirkungsmächtigkeit ihres Handel erwarten, erscheint die Handlung auch nicht lohnenswert.”

Den euphorischen Hoffnungen, das Internet würde aufgrund eines einfachen und schnelleren Zugangs zu politischen Prozessen automatisch ein demokratisches Potential entfalten, steht also eine empirische Ernüchterung gegenüber: Alter, Bildungsgrad und politisches Interesse erklären nach wie vor am besten, warum wir uns bei gesellschaftlichen Fragen engagieren oder eben nicht - egal ob online oder offline. Ist diese Debatte also längst überholt?

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 EXPOSITION
2 ------------------------------------------------------------
3 ------
4
5 Unter dem Begriff Online-Partizipation (oder auch
6 E-Partizipation) werden verschiedene ‘elektronische’
7 Beteiligungsformen gefasst - von der reinen Information über
8 Bürgerbefragungen bis hin zur Online-Petition. Letztlich
9 gehört die Online-Partizipation zum großen Feld der
10 politischen Teilhabe, das traditionell viele analoge
11 Instrumente kennt (Petitionen, Beschwerden,
12 Bürgerversammlungen etc.) und diese gewissermaßen
13 digitalisiert abbildet. Angelehnt an die klassischen Wege
14 demokratischer Mitbestimmungstools bestimmen die Faktoren
15 Transparenz und Information die digitalen Räumen, die
16 durchaus als Foren ‘neuer Öffentlichkeit’ gelten dürfen, in
17 denen Kontakt aufgenommen wird und BürgerInnen sich
18 vernetzen.
19
20 Um die große Bandbreite digitaler Beteiligung an der
21 Schnittstelle zur analogen Welt abzubilden hat das Alexander
22 von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
23 hierzu die ["Partizipationsstudie
24 2014"](http://www.hiig.de/wp-content/uploads/2014/06/2014060
25 9_Studie_DIGITAL.pdf) (20. Juni 2014) erstellt. Demnach
26 partizipieren online überwiegend jüngere Befragte und
27 Akademiker, Männer sind häufiger aktiv als Frauen.
28
29 HIIG: “Je stärker die Selbstwirksamkeitserwartung einer
30 Person ist, desto eher wird sie sich auch an online oder
31 offline Formen von Partizipation beteiligen, weil sie dann
32 auch eher erwartet, etwas erreichen zu können. Für Personen,
33 die keine Wirkungsmächtigkeit ihres Handel erwarten,
34 erscheint die Handlung auch nicht lohnenswert.”
35
36 Den euphorischen Hoffnungen, das Internet würde aufgrund
37 eines einfachen und schnelleren Zugangs zu politischen
38 Prozessen automatisch ein demokratisches Potential
39 entfalten, steht also eine empirische Ernüchterung
40 gegenüber: Alter, Bildungsgrad und politisches Interesse
41 erklären nach wie vor am besten, warum wir uns bei
42 gesellschaftlichen Fragen engagieren oder eben nicht - egal
43 ob online oder offline.
44 Ist diese Debatte also längst überholt?

Begründung