Vorgeschlagene Änderungen für "Prostitution gesetzlich verbieten? (Abschnitt 2)"

Originalversion

Politischer Kontext

Union und SPD einigten sich in ihrem Koalitionsvertrag (Dezember 2013, Seite 104) darauf, die Gesetzgebung zur Prostitution zu verschärfen. Ein konkreter Gesetzentwurf wird noch erarbeitet (Stand 11. Juni 2014). Das Bundesfamilienministerium hat erste Ansatzpunkte vorgestellt. Demnach soll unter anderem das Mindestalter für Prostituierte von 18 auf 21 angehoben werden. „Menschenunwürdige Geschäftsmodelle" wie Flatrate-Bordelle soll es nicht mehr geben.

Die – seinerzeit rot-grüne – Bundesregierung hatte die Sittenwidrigkeit von Prostitution 2002 aufgehoben. Das Ziel: die rechtliche und soziale Situation von Prostituierten stärken. Frauenrechtler*innen halten den Ansatz jedoch für gescheitert. Das Gesetz von 2002 trage die „Handschrift der Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen“, heißt es in einem „Appel gegen Prostitution“ (Nobember 2013), initiiert von der feministischen Zeitschrift „Emma“: „Seither ist Deutschland zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies der Sextouristen aus den Nachbarländern geworden.“

Von der aktuellen schwarz-roten Bundesregierung fordert die Initiative unter anderem: „die Ächtung und, wenn nötig, auch Bestrafung der Freier“. Eine Bestrafung der Freier findet sich auch im „nordischen“ oder „schwedischen“ Modell. In Schweden ist der Kauf sexueller Dienstleistungen seit 1998 verboten. Das EU-Parlament empfiehlt in einer Entschließung (Februar 2014) diesen Ansatz. Die deutsche Legalisierung komme einer "Genehmigung der sexuellen Ausbeutung“ gleich.

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 ##Politischer Kontext
2
3 Union und SPD einigten sich in ihrem
4 [Koalitionsvertrag](https://www.tagesschau.de/inland/koaliti
5 onsvertrag136.pdf) (Dezember 2013, Seite 104) darauf, die
6 Gesetzgebung zur Prostitution zu verschärfen. Ein konkreter
7 Gesetzentwurf wird noch erarbeitet (Stand 11. Juni 2014).
8 Das Bundesfamilienministerium hat erste Ansatzpunkte
9 [vorgestellt](http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did
10 =206114.html). Demnach soll unter anderem das Mindestalter
11 für Prostituierte von 18 auf 21 angehoben werden.
12 „Menschenunwürdige Geschäftsmodelle" wie Flatrate-Bordelle
13 soll es nicht mehr geben.
14
15 Die – seinerzeit rot-grüne – Bundesregierung hatte die
16 *Sittenwidrigkeit* von Prostitution 2002
17 [aufgehoben](http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitutionsgeset
18 z). Das Ziel: die rechtliche und soziale Situation von
19 Prostituierten stärken. Frauenrechtler*innen halten den
20 Ansatz jedoch für gescheitert. Das Gesetz von 2002 trage die
21 „Handschrift der Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen“,
22 heißt es in einem „[Appel gegen
23 Prostitution](http://www.emma.de/thema/der-appell-gegen-pros
24 titution-111249)“ (Nobember 2013), initiiert von der
25 feministischen Zeitschrift „Emma“: „Seither ist Deutschland
26 zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies der
27 Sextouristen aus den Nachbarländern geworden.“
28
29 Von der aktuellen schwarz-roten Bundesregierung fordert die
30 Initiative unter anderem: „die Ächtung und, wenn nötig, auch
31 Bestrafung der Freier“. Eine Bestrafung der Freier findet
32 sich auch im „nordischen“ oder „schwedischen“ Modell. In
33 Schweden ist der Kauf sexueller Dienstleistungen seit 1998
34 verboten. Das EU-Parlament empfiehlt in einer
35 [Entschließung](http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.d
36 o?pubRef=-%2F%2FEP%2F%2FTEXT%2BREPORT%2BA7-2014-0071%2B0%2BD
37 OC%2BXML%2BV0%2F%2FDE&language=DE) (Februar 2014) diesen
38 Ansatz. Die deutsche Legalisierung komme einer "Genehmigung
39 der sexuellen Ausbeutung“ gleich.

Begründung