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Workshop 5: Zwischen „Lügenpresse“ und Informationsauftrag – Wie sollten Medien mit Vielfalt umgehen?


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Aktuell werden Medien als "Lügenpresse" attackiert. Wie können sie ihrer Verantwortung in einer vielfältigen Gesellschaft gerecht werden?


Ein Beitrag von Junge Islam Konferenz

In den letzten Jahren wurde Medienmachern in regelmäßigen Abständen Polemik und Manipulation vorgeworfen. Demonstrationen wie die „Montagsmahnwachen“ oder die Pegida-Kundgebungen gingen noch einen Schritt weiter und sprachen von einer die Gesellschaft kontrollierenden Lügenpresse. Dabei ist die Medienberichterstattung vermutlich so frei wie nie zuvor: (Politisch) Interessierten bieten sich unzählige Möglichkeiten, aus (kontroversen) Medien auszuwählen. Woher kommt also der Vorwurf der Lügenpresse? Gleichzeitig ist es unbestritten, dass Medien über Vielfalt und Integration in Deutschland vornehmlich als Problem berichten. Insbesondere die Berichterstattung über Islam und Muslime ist in der Regel negativ und problembehaftet. Welche Verantwortung haben Medien als vierte Instanz in einer Demokratie? Und wie können sie ihrer Verantwortung in einer vielfältigen Gesellschaft gerecht werden?


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Kommentare

  • Bilder sagen mehr als....

    Um mal klar zu machen, worüber zu reden ist. Schaut euch mal dieses Sammlung von Magazin-Titeln an, die auf Auflage getrimmt sind:

    • "Die stille Islamisierung"

    • "Wie gefährlich ist der Islam?"

    • "Unbekannte Nachbarn"

    • "Die Multikulti-Lüge"

    Wären hier christliche oder jüdische Mitmenschen und Nachbarn gemeint....oh nein, da wären diese Zeilen undenkbar, völlig indiskutabel.

    Ebenfalls Augen öffnend: Wie die BILD-Zeitung die PEGIDA-Denke selbst in die Welt setzte:

    Bildblog.de: Von Brandstiftern zu Brandstiftern

    Darin zu lesen so BILD-Inhalte wie:

    "Wieder Islam-Rabatt für einen Mörder"

    oder

    "Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht."

    oder oder oder. All diese Fälle von Hetze haben jetzt keinen großen Protest ausgelöst, nicht in der Politik, nicht in der Bevölkerung. Es gibt offenbar einen stillen Konsens, so mit einer Religion und Angehörigen eines Glaubens in Deutschland umgehen zu dürfen.

  • Meiner Erfahrung nach wird der Vorwurf der "Lügenpresse" in erster Linie von Personen benutzt, die entweder sehr intensiv die Berichterstattung von Russia Today verfolgen und sich politisch auf Facebook "weiterbilden". Oder aber von z.B. Pegida Anhängern, welche ihre diffusen Ängste gegenüber einer faktisch sehr heterogenen Glaubensgemeinschaft, aber eben in ihren Facetten nicht der jewiligen Person vertrauten, äußern wollen und ihre Ansichten nicht zur genüge in den Medien repräsentiert sehen.

    Nachdem Sie feststellen, dass die Berichterstattung vermutlich so frei wie nie zuvor sei, beschreiben Sie in Bezug auf eben diese, dass Medien über Vielfalt und Integration vornehmlich als Problem berichten, was die Frage impliziert, ob das so in Ordnung ist. Wäre demnach eine "verantwortungsvolle" Berichterstattung nicht eher unfrei? Und ist nicht der Großteil der Berichterstattung eben auch negativ - von wegen Only bad news are good news...

    • Also findest du gut, dass wir das Thema hier besprechen? Oder findest du die Frage zu einfach?

      • Es ist absolut wichtig darüber zu debattieren! Einfach ist die Frage nicht, nur ist es mir äußerst wichtig klarzustellen, dass freie Berichterstattung mit all ihren Facetten für mich bedeutet, dass sie verantwortungsvoll ist.