PEGIDA-Organisator Lutz Bachmann (l.) empfängt den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders (r.) in Dresden. Foto: picture alliance / AA. Foto: picture alliance/AA
Dresden darf nicht zum Wallfahrtsort von Rechtspopulisten und Islamhassern werden, warnt der liberale EU-Politiker Alexander Graf Lambsdorff. Der AfD wirft Lambsdorff vor, sich nicht klar von PEGIDA zu distanzieren.
Ein Beitrag von Alexander Graf LambsdorffMdEP, FDP
Mit dem Auftritt des stramm rechten Populisten Geert Wilders zerbröselt der letzte Rest der bürgerlichen Fassade von Pegida. Die Bewegung zeigt damit ihr wahres Gesicht: intolerant, ausländerfeindlich, islamophob. Es geht den Organisatoren nämlich längst nicht mehr um Sorgen wegen unbestreitbarer Integrationsprobleme. Es geht in Wahrheit um einen viel weiter reichenden Angriff auf die Liberalität unseres Landes. Das werden wir als Freie Demokraten nicht akzeptieren. In Deutschland ist kein Platz für Hetze gegen Religionen, für Rechtsextremismus und für Fremdenfeindlichkeit.
Wir wollen, dass Deutschland ein weltoffenes Land bleibt, zum einen, weil richtig gestaltete Vielfalt eine Bereicherung für jede Gesellschaft ist, zum anderen, weil wir qualifizierte Zuwanderung als Antwort auf die alternde Gesellschaft brauchen. Statt sich jetzt endlich klar von Pegida zu distanzieren, unterstreichen zahlreiche Amtsträger der AfD in der ‚Erfurter Resolution‘ auch noch Sympathie für die ausländerfeindlichen Aufmärsche und ermutigen zur Teilnahme.
Wir Freien Demokraten wollen das genaue Gegenteil: Dresden darf eben gerade nicht zum Wallfahrtsort von Rechtspopulisten und Islamhassern werden. Die Freien Demokraten unterstützen daher alle Bürgerinnen und Bürger der sächsischen Landeshauptstadt, die sich diesen Umtrieben entgegenstellen, um entschlossen und kreativ den guten Ruf Dresdens in der Welt zu verteidigen.
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