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Wie verändert die Digitalisierung euer Leben?


picture alliance / Pacific Press AgencyEine Konferenz zur Digitalisierung. Foto: dpa picture alliance / Pacific Press Agency

Die Digitalisierung dringt in immer neue Lebensbereiche ein, sei es politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich. Damit beschäftigt sich das International Parliamentary Forum auf seiner Konferenz in Berlin und vorab auf Publixphere.


Ein Beitrag von: International Parliamentary Forum (IPF):

Auf der ersten Konferenz des International Parliamentary Forums wird vom 22.-23. Mai 2015 in Berlin über die Digitalisierung der Demokratie diskutiert. Young Professionals aus ganz Europa sind eingeladen, sich mit Bundestagsabgeordneten und Expert_innen aus dem Bereich auszutauschen und eigene Ideen zu entwickeln.

Dies wollen wir im Vorfeld auch online tun und möchten von euch wissen:

Wie hat die Digitalisierung euer Leben verändert? Und insbesondere: Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf euer politisches Verhalten oder eure berufliche Karriere?

Diese Fragen werden wir am Freitag ebenfalls auf dem Panel mit Cosmina Radu (Hertie Network on Digitalization), Christian Franz (CEO von cpc Collaborative Policy Consultants) und Simon Rinas (Associate Researcher am Alexander von am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft HIIG) diskutieren.

Eure hier zusammengetragenen Erfahrungen und Meinungen bringen wir auf`s Podium. Sie sollen Grundlage des Gesprächs sein. Also: Lasst die Diskussion online beginnen!


Kommentare

  • Ich glaube schon, dass sich durch die Digitalisierung das politische Verhalten, gerade hinsichtlich der Beteiligungsmöglichkeiten ändern wird. Direktdemokratische Strukturen werden sich stärker im politischen Prozess implementieren – eben weil es durch die Digitalisierung bzw. Technologien nun möglich ist, komplexe Abstimmungsprozesse einfach, schnell und günstig zu organisieren.

  • Die Digitalisierung hat sich heimlich fließend in mein Leben geschlichen, könnte man fast sagen...ich glaube politisches Verhalten bzw. Politisierung beginnt zunächst immer mit einem Ereignis im "Offline-Raum" (wobei eine Trennung von Off- und Online ja kaum noch vorzunehmen ist). Durch etwas, das emotional aufgeladen ist. Danach kommt der Schritt ins Online: Der Bezug von weiteren Infos, die Diskussion, die Vernetzung, die Organisation von Terminen und Veranstaltungen.

    Eigentlich habe ich das Gefühl, nie besser als jetzt Informationen bezogen und mit Menschen vernetzt und in Kontakt gewesen zu sein. Auch gibt es viele viele Apps gibt, die mir das Leben erleichtern: To Do Listen führen, Nachrichten erhalten, Routen und Stadtpläne raussuchen usw. Damit einher geht aber auch immer der Zeitfresser: sicherlich kommuniziere ich rund 2-3 Stunden täglich mit Menschen online – mal eine schnelle Whatsapp-Nachricht hier, eine kurze Facebook-Mail dort, eine längere E-Mail da. Deswegen würde ich die Digitalisierung als Segen bezeichnen, aber ein wenig auch als Fluch. Denn alles muss immer schneller gehen, man muss unterschiedliche Kanäle bedienen und pflegen, um bestimmte Leute zu erreichen und sich stetig informieren, wie sich Technologie weiterentwickelt und die eigenen Daten gesichert bleiben können.

  • Hallo IPF, also, da muss ich jetzt in meinem Gedächtnis hervorkramen, wie es in den Tagen vor dem Internet war. Unvorstellbar!

    Aber Scherz beiseite. Ich sehe einen unglaublichen Reichtum an Kontakten, Ideen, Nachrichten, den ich nicht-digital nie hätte horten können. Kehrseite ist natürlich die Überflutung, die Überforderung, manchmal auch die Digitale Depression (was ist wichtig? was ist von Dauer? wie kann ich das alles jemals noch sinnvoll verarbeiten?) Online sich Treiben-Lassen ist nicht unbedingt die effektivste Strategie, so Lebenszeit-Verbrauchstechnisch.

    Politisch frage ich mich, wer eigentlich welche Bubble noch im Blick hat und einzuschätzen vermag. Wie wichtig ist schon der Empörungs-Tsunami auf Twitter, wenn er 79,99999 Millionen Bundesbürger komplett kalt lässt? Überhaupt, es gibt Abnutzungserscheinungen. Wen interessiert noch die Online-Petition mit 30.000 Unterschriften? Wann greifen die Digitalen Alles-Besser-Wisser denn mal selbst zur Macht? So mit Partei-Ortsverein und allem?

    Oh. Jetzt habe ich das Thema verfehlt. Karriere? Keine Ahnung. Politisches Verhalten? Ja, ich habe jetzt Zugang zu anderen Informationen und Meinungen, das ändert mein politisches Bewusstsein sehr.

    • werko ist dafür
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      Zur Karriere-Frage: Ich kenne tatsächlich einige Menschen, die zB über Berufsnetzwerke wie XING einen neuen Job angeboten bekommen oder gefunden haben. Ohne Aufwand, ohne große Bewerbungsphasen, ohne professionellen Headhunter. Es ist viel leichter, im Überblick zu behalten, wo es Stellen gibt und welches Unternehmen sich in welchen Bereichen engagiert oder neue Leute sucht. Aber auch hier ist das eigentlich nichts neues, sondern schlichtweg eine Vereinfachung und Bündelung innerhalb der Bubble. Oder wie schätzt du das ein?

      • Keine Ahnung. Ich hab noch keinen Job über XING bekommen :)