Neue Wege für Europa in der internationalen Zusammenarbeit?!
Der Besuch von Donald Trump in Brüssel, bei der Nato und sein Auftreten beim G7 Gipfel haben die Schwierigkeiten in der transatlantischen Zusammenarbeit deutlich gemacht. Ist es für die EU nun an der Zeit sich neue internationale Partner im Kampf gegen den Klimawandel, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und eine globale Sicherheitspolitik zu suchen?
Ein Beitrag von Moderation Bürgerdialoge Europa-Union Deutschland
Das Verhalten von US-Präsident Trump bei seinem Europa Besuch hat für versteinerte Gesichter gesorgt und die letzte Hoffnung auf eine wohlwollende Zusammenarbeit mit der EU zerstört. Ein Bekenntnis zum Pariser Klimaabkommen blieb vorerst aus und in der Ausrichtung der Handelspolitik gibt es zwischen der EU und den USA grundlegende Unterschiede. Generell ist eine Zusammenarbeit schwierig, da das gesprochene Wort nichts mehr zählt, Vertrauen verspielt wurde und der ehemals verlässliche Partner auf der anderen Atlantikseite nunmehr ein Unsicherheitsfaktor geworden ist.
Welche Konsequenzen sollte Europa daraus ziehen?
Schließlich gibt es nicht nur die USA in der Welt. China ist der zweitwichtigste Handelspartner der EU (nach den USA). Andersherum ist die EU sogar der wichtigste Handelspartner für China. Eine stärkere Zusammenarbeit könnte für beide Seiten von Vorteil sein, doch sollte man mit einem Staat, der Menschenrechte derart missachtet und in seiner Rechtsstaatlichkeit von europäischen Perspektiven deutlich abweicht eine Kooperation eingehen? An welchen internationalen Partner soll sich die EU halten?
Diskussion
Beim Bürgerdialog am 15. Juni im Landtag Brandenburg in Potsdam möchten wir über die Ausgestaltung der Zukunft Europas diskutieren (weitere Infos). Hier können Sie schon vorab online diskutieren und ihren Standpunkt mit uns teilen. Die Aussagen werden inhaltlich in die Diskussion vor Ort einfließen.
Fragen
- Inwiefern sollte sich die EU von den USA abkehren?
- Welche Vor- und Nachteile bieten eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen global playern, wie z.B. China?
- Sind die USA noch ein verlässlicher Partner?
Testerlerin
Stimmt es, dass China in seiner Geschichte noch nie die Weltherrschaft angestrebt hat, sondern sich lediglich als höchste aller Ethnien betrachtet hat, die anderen hatten/haben nicht den Wert, regiert zu werden?
Da sowieso in geopolitischen Einflusssphären gedacht wird: Ist die Frage danach dumm, was die USA davon halten würden, wenn chinesische Kriegsschiffe als Selbstverständlichkeit im Golf von Mexiko kreuzen würden, um weltweite und chinesische Handelsrouten zu sichern?
Ist auch China als einem Land mit einer Bevölkerung von weit über einer Milliarde Menschen auch seine geostrategische/geopolitische Einflusssphäre -- beispielsweise das südchinesische Meer -- zuzugestehen?
Wenn der chinesische Kanal durch Mittelamerika fertig ist: Dürfen die Chinesen die Zugänge militärisch sichern?
Dürfen die Chinesen ähnlich argumentieren, wie die USA und ihre direkte kontinentale Nachbarschaft einer "Manifest Destiny" unterwerfen?
Dürfen die Chinesen eine solche eigene "Manifest Destiny" ebenso wie die Amis auf die ganze Welt erweitern?
Vielleicht sollten wir einfach auch nach den Quellen des Misstrauens der Länder dieser Welt zu suchen und zu diskutieren anfangen -- ist das Misstrauen zwischen den Ländern der Erde erst einmal weg, dann verstehen sich die Bewohner dieser Länder sicherlich besser.
Möglicherweise bedarf es auch nur eines Internationalen Gerichtshofs, der die Straftäter unter den Staatenlenkern unabhängig von Hautfarbe oder Herkunft nach einem verbindlichen und einklagbaren Internationalen Recht aburteilt.