Liebe Isabel,

schöner Text.

Ich wohne in Hamburg, und letzte Woche bin ich das erste Mal auf die Straße gegangen. Für das Recht von Flüchtlingen, in mein Stadtviertel zu ziehen (dagegen hatte jemand geklagt). Deinen Beitrag finde ich unheimlich wichtig und spannend, weil ich ebenso wie so ziemlich alle, mit denen ich darüber spreche, bislang noch überhaupt (!) keinen persönlichen Kontakt zu Flüchtlingen hatte. In der medialen Debatte werden Flüchtlinge fast entmenschlicht bzw. als Entrechtete dargestellt (was sie ja auch sind), die man hin und her schiebt. Ich weiß nicht, wie man auf diesem Fundament aufbauend eine sachliche Debatte darüber führen kann wie Flüchtlinge z.B. an Betriebe vermittelt werden können, die dringend auf Arbeitskräfte angewiesen sind.

Und nur damit das klar ist: ich bin ganz klar dafür, dass Flüchtlinge so gut wie irgend möglich in unsere Gesellschaft integriert werden und auch das Recht haben, hier zu arbeiten. Alles Andere wäre einfach nur verrückt.

Von dem direkten Kontakt, von dem Du schreibst, brauchen wir viel mehr.