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    Juker · angelegt
     

    Ich möchte hier die Idee von Aufnahmezentren vor Ort ins Spiel bringen. Ein alter Hut? Vielleicht... Aber sollten wir in dieser aktuellen dramatischen Situation nicht breit denken und all solche Vorschläge diskutieren, die der Rettung von Menschenleben dienlich sein könnten…?

    Innenminister De Maziere brachte im März erneut Aufnahmezentren in Afrika ins Spiel. Der Gedanke dahinter: Menschen erfassen, über Gefahren aufklären und, wenn möglich, über Asylanträge vor Ort entscheiden…Selbstverständlich (so gesteht auch De Maziere ein) stehen hinter dieser Idee viele Fragezeichen:

    • Ist die Rechtsstaatlichkeit und damit der Schutz der Zentren in den betreffenden Ländern nach derzeitigem Stand gewährleistet?
    • Würde vor Ort mit der gebotenen/selben Sorgfalt wie innerhalb der EU entschieden werden?

    Dies sind Fragen, die es zu klären gilt. Dem Argument von Ulla Jelpke (Die LINKE), über Asylanträge könne per sè nicht außerhalb der EU entschieden werden, finde ich jedoch wenig stichhaltig.

    Ich denke, wir dürfen bei der dringend gebotenen Ausweitung der Seenotrettung nicht halt machen. Wir müssen auch über Institutionen und Einrichtungen nachdenken, die vermeiden, dass sich täglich Tausende dem lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer aussetzen. An dieser Stelle reflexhaft "Abschottung" oder "Festung Europa" zu schreien, wird der Komplexität des Problems meiner Meinung nach nicht gerecht…