Liebe Ingeborg, die Zahlen betrachtet gehört Deutschland zu den Ländern in der EU die relativ viele Geflüchtete aufnimmt, proportional zur Einwohner*innenzahl liegt es aber nur im Mittelfeld. Ich stimme zu das Kontingente einzurichten eine gute Sache ist, jedoch müssten die Aufnahmezahlen auch hier um ein vielfaches höher sein. Auch hier sind wir schon an dem Punkt, dass in einigen Botschaften/ Konsulaten Anträge nicht einmal mehr entgegen genommen werden bspw. zum Familiennachzug und die Personen, oft die zurückgebliebenen Frauen mit ihren Kindern, nach Izmir verwiesen werden.
Mein Plädoyer sprach nicht dafür das Asylrecht für ökonomische Fluchtgründe generell zu öffnen, sondern mehr legale Zuwanderungsmöglichkeiten auch für Menschen zu schaffen die nicht aus einem Nützlichkeitsgedanken heraus "wertvoll" sein könnten.Zeitgleich am eigenen wirtschaftlichen Handeln Änderungen vorzunehmen und Länder dabei zu unterstützen gegen Armut zu kämpfen schließt das selbstredend nicht aus.
Bei Folgen des Klimawandels handelt es sich zudem nicht nur um Armut die beispielsweise aus Dürren resultiert, sondern auch um die Zerstörung von Lebensräumen und Entzug jeglicher Lebensgrundlagen. Schon heute sehen wir beispielsweise Inselstaaten bei denen Küstenlinien erodieren, Böden versalzen und das Grundwasser kontaminiert wird. Dieser Prozess wird auch in den nächsten Jahren weiter voran schreiten. Die Schlüsse die daraus gezogen werden müssen sind definitiv einen anderen Umgang mit unserer Umwelt zu finden, jedoch aber auch sich im Asylrecht darauf einzustellen und den betroffenen Menschen einen Möglichkeit zu bieten Schutz zu suchen.