Hallo treffpunkteuropa.de,
ich habe gerade den Artikel von Marcel Wollscheid gelesen. Ehrlich gesagt finde ich die Ukraine-Krise zu unübersichtlich, um dazu eine Meinung zu haben (was viele Menschen nicht davon abhält, eine sehr starke hierzu zu formulieren). Was ich mich frage: schwingt da nicht doch viel Wunschdenken mit, was die gemeinsame europäische Außenpolitik angeht? Es sind so viele Akteure - Steinmeier, Catherine Ashton, gestern David Cameron mit "sehr klare Botschaften" an Putin. Dann spielt die NATO noch mal extra, mit den neuen US-Truppen in Osteuropa, Deutschland bremst ein wenig hier und da. Eine US-Diplomatin sagt auch mal "F... the EU".
Aber es stimmt schon, die EU wirkt geschlossener als im Irak-Krieg oder in Libyen :). Dass man kein echter Falke gegenüber Russland ist, könnte auch ganz pragmatische Gründe haben (Energieabhängigkeit; ökonomische Unmöglichkeit eines Krieges; eine USA, die nur Falke spielt, aber eigentlich keinen Bock darauf hat). Größtes Zeichen einer gemeinsamen Politik wäre für mich die Zerschlagung der "5 Eyes" und eine europäische Cyberpolitik - basierend auf Menschenrechten und gegen den US-Ansatz. Man wird sehen.