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    nemo · angelegt
     

    Es ist viel „Metaphysik“ im Spiel, wenn es um die EU geht. Erinnern wir uns: Am Anfang gab es die Montanunion und dann die EWG. Von Beginn an standen ökonomische Interessen im Vordergund, der Wunsch nach einem frei zugänglichen Markt für Waren und Kapital. Viele Mitglieder wie die Briten sind der Union unter dieser Prämisse beigetreten. Der „Europäische Gedanke“, der Traum von einem geeinigten Europa, ja vielleicht sogar der Traum von einem einheitlichen Bundesstaat nach amerikanischem Vorbild ist uns dabei abhanden gekommen. Wenn uns das Vereinigte Königreich mit seinen vermeintlichen Drohungen auf den ökonomischen Primat der EU immer wieder hinweist mag dass viele nerven, es ist aber legitim, s.o. Solange das Wohl der Märkte und nicht das Leben ihrer Bürger im Vordergrund steht bleibt die EU ein Torso, der zu keiner wirklichen Bewegung fähig ist. Im Übrigen wird das Vereinigte Königreich die EU nicht verlassen, dafür wird die „City of London“ sorgen. Der freie und unbehinderte Zugang zum kontinentaleuropäsichen Markt ist zu wichtig für die Briten essenziell und unverzichtbar. Erst recht wenn sich die Schotten im Referendum im September „davonstehlen“ sollten. Dann droht ohnehin der Abstieg vom weltpolitischen A-Promi in die zweite Reihe. So etwas macht nun einmal nervös.