Hallo Nemo, ich finde den Hinweis auf die 'klassischen' Medien sehr gut. Ich fände wichtig über die Stufen der Teilhabe und Einmischung zu diskutieren. Wann sind wir zufrieden, begeistert oder enttäuscht?
Wenn es um die reine Meinungsbildung geht, bleibt das "Netz" eine unglaubliche Revolution. Wo wären denn die ganzen Stimmen, die ich täglich lese, in den Foren, in den Blogs, auf Facebook? Sie würden alle schweigen. Die "Leserbriefe" klassischer One-Way Medien sind dagegen ein schlechter Witz. Auch Seiten wie Abgeordnetenwatch und Campact können eine enorme Bilanz aufweisen. Der Kontrollverlust für die 'alten' Medien/Strukturen ist kaum zu ermessen.
Viel entscheidet sich für mich bei der Frage, welchen Einfluss Online-Bewegungen auf die (repräsentative) Demokratie erhalten sollen. Wann sind wir so weit, etwa online über ein Bauprojekt in der Nachbarschaft abzustimmen, ohne Menschen auszuschließen? Muss es weiter den Politiker geben, der - manchmal mehr schlecht als recht - Partikularinteressen gegen Gemeinwohl abwägt?
Wenn es darum geht, das Netz zum Denken und Engagieren zu nutzen bleiben die Voraussetzungen übrigens dieselben wie vor 3000 Jahren - man muss sich entsprechend emanzipieren.