Ich glaube ein Fehler, der leicht begangen wird, ist zu glauben dass allein durch die Möglichkeit der Onlinepartizipation die Beteiligung an politischen (oder wirtschaftlichen) Prozessen automatisch steigt. Genauso wie in der analogen Welt kommt es m.E. auf die Art der Ansprache an. Wie sieht die Beteiligung konkret aus, was für Auswirkungen hat es, wenn ich mich online beteilige? Handelt es sich um Pseudobeteiligung oder echte Beteiligung, die tatsächlich gehört und aufgenommen wird? Wenn ich ein politikverdrossener Bürger bin, dann werde ich wohl kaum auf die Seite des Bundestages gehen um eine Onlinepetition zu starten oder zu unterschreiben, da ich eh nicht glaube dass es was bringt. Wenn der Bundestag allerdings mit "mir" (also dem Bürger) kommunizieren will und dies glaubhaft schafft zu vermitteln, in den Foren in denen ich eh schon als Internetnutzer unterwegs bin, dann kann er mich vielleicht überzeugen dass ich mir Onlinepetitionen mal angucke. Jedenfalls reicht es nicht, die Angebote einfach nur bereitzustellen und dann zu hoffen, dass die Bürger in Scharen zum partizipieren kommen.