Ich glaube das Problem liegt an der Komplexität. Nur Wenige blicken wirklich die Zusammenhänge. In Deutschland ist das Fehlen demokratischer Legitimation öffentlich auf anderer, auf nationaler Ebene spürbar. Hier gehen die Menschen, denen es ja in der Tat (noch) ziemlich gut geht, eben nicht mit ihrem Protest gegen die EU oder die Troika auf die Straße sondern denken, dass die nationale Politik es richten kann. Protest richtet sich damit insb. gegen nationale Akteure. Ansonsten gilt halt: 'Angie wird's schon richten'
Was die fehlende Vernetzung der Zivilgesellschaft angeht: ich würde Liam zustimmen, dass die Zivilgesellschaft hier im gesamteuropäischen Kontext sehr aktiv ist. Auch in Deutschland gibt es ja viele Initiativen, die die Austeritätspolitik in der EU durchaus kritisch sehen. Diese Initiativen sind sicher auch untereinander sehr vernetzt. Solange aber keine breitere öffentliche Debatte darüber stattfindet, unter Beteiligung von Medien und Politikern/Parteien, verbleibt der Aktionismus im Verborgenen.
Frage ist, ob bzw. wie man das ändern kann? Ich bin mir sicher dass es irgendwie geht, aber das Rezept dafür habe ich noch nicht gefunden.