Hallo MisterEde, ich bin mir nicht sicher ob eine Eigenkapitalabsicherung für Banken in der Größenordnung wie von Dir gefordert ausreicht den nächsten Big Bang ohne Staatshilfen sprich Steuergeld zu schultern. Es ist einfach zu viel Geld im Offshore Bereich unterwegs um das realistisch einschätzen zu können. Und es setzt natürlich auch voraus, dass man ist bei den sogenannten Stresstests ehrlich ist und von Seiten der Bankenlobby, der EZB, der nationalen Notenbanken und der EU Kommission aufhört deren Ergebnisse permanent zu manipulieren. Aber im Prinzip wäre das ein guter Anfang! Vorausgesetzt aber auch noch, dass man der Verlagerung eigenkapitalrelevanter Bilanzpositionen auf Off Balance Sheets einen Riegel vorschiebt. Alle Assets und Liabilitys gehören in die Bilanz!

Ich möchte aber hier noch einige zusätzliche Punke für ein stabiles Finanzsystem aufführen, das wieder das tut, was es eigentlich soll: nämlich der Realwirtschaft dienen:

  • Bestimmte Finanzprodukte vor allem bei den Derivaten müssen auf den Prüfstand.

  • Der Handel mit so abenteuerlich Produkten wie Default Credit Swaps muss aufhören.

  • Geld-und Kreditschöpfung müssen aus dem grauen Kapitalmarkt zurück in die Hände und unter die Kontrolle der Notenbanken.

  • Der gefährliche Unsinn mit dem High Frequency Trade muss aufhören. Diesen Handel mit einer saftigen Steuer belegen.

Etwas das mir besonders wichtig ist zum Schluss. Wir haben in Deutschland ein gut funktionierendes und hoffentlich noch immer von allen politisch gewolltes öffentlich-rechtliches und genossenschaftliches Bankensystem. Sparkassen und Volksbanken wären mit solchen Eigenkapitalquoten wie oben überfordert und weiter benachteiligt. Dies umso mehr als sie keinerlei Eigenhandel mit schwindligen Derivaten oder Kreditversicherungen betreiben. Sie alle haben zudem nicht nur ständig die Bafin im Nacken sondern auch regelmäßig ihre verbandseigene Revision. Hier müssen Ausnahmeregelugen getroffen werden, sonst haben wir bald nur die Auswahl zwischen Santander und Deutscher Bank!