Hallo "nemo", ich sprach nicht von Israel an sich, sondern bewusst von der israelischen Regierung. Auch das Recht auf Selbstverteidigung stelle ich nich in Abrede. Ich sage nur, der militärische Weg löst diesen Konflikt nicht, sondern konserviert und verstärkt ihn noch. Wenn Netanjahu den Frieden will, schließt er keine Koalition mit Ultranationalisten wie Außenminister Avigdor Lieberman, die ganz klar ein Problem mit Arabern im Allgemeinen haben, und nicht mit Kassam-Brigaden im Besondern. Dass die ganze arabische Welt - wie von Tum Huss suggeriert - Israel von der Landkarte tilgen will, ist Unsinn. Der Friedensprozess war schon sehr weit, selbst die Hamas stand schon davor, sich im Bündnis mit der Fatah zu mäßigen, nachzulesen hier und hier. Ich bleibe dabei: Gegner des Friedens sind die Radikalen auf beiden Seiten. Sie leben vom Konflikt. Sie sind "Brothers in Arms" (Achtung Wortspiel).

Kompromisse und Pragmatismus sind möglich, vielleicht sogar ein UN-Protektoriat für Jerusalem (um mal dieses fundamentale Problem des heiligen Landes zu lösen), oder gar eine Bundesrepublik Palästina (Siehe hierzu den schon von Doro erwähnten Historiker Michael Wolffsohn). Einfach nur den "gerechten" Krieg zu führen ist zu wenig.

@Tim_Huß nemo: Noch ein Text, der diese Diskussion glaube ich voranbringen würde (trotz des wenig aussagekräftigen Titels):

Aachener Zeitung: RWTH-Student blickt auf den blutigen Konflikt in seinem Land