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    paul · angelegt
     

    Interessanter Disput Doro, MisterEde.

    Ich kann grundsätzlich beide Haltungen verstehen, bin aber eher bei dir MisterEde wenn es um Vereinigungs- und Verhaltensfreiheiten innerhalb der Privatsphäre geht. Dennoch, nicht nur die feministisch-emanzipatorische Theorie weist fortwährend darauf hin, dass innerhalb dieser 'geschützten' Privatheit liberaler Demokratien vor allem (vermeintliche) Minderheiten wie Glaubensgemeinschaften, Frauen ect. marginalisiert werden. Es bedarf doch möglicherweise einiger positiver Rechte & Freiheiten dem entgegen zu wirken. Die familiare Privatsphäre war allzu lange Zeit eine vom Staat völlig befreite Sphäre - und Vereine gründen sich doch vor allem vor diesem traditionellen Hintergrund. Nun, Dinge ändern sich. Hält man am Anti-Diskriminierungsgrundsatz fest dürfte es keine kulturellen, religiösen, ethnischen ect. Ausschlussysteme aus bestehenden Vereinigungen geben. Ich habe selbst im CVJM mit Jugendlichen Seite an Seite gearbeitet, die nicht getauft waren (mlgw. mag dies als Ausnahme gelten, es funktionierte prima!). Gerade Schützenvereine, die noch immer aus unerkannbaren Gründen unter den schützenden (:D) Fittichen christlicher Parteien stehen sollten sich nach allen Seiten öffnen um nicht mit ihrem letzten 100-Jährigen weißen Vorzeigemessdiener zu sterben (das selbe gilt meiner Meinung nach übrigens ebenso für Verbindungen und derlei mehr traditioneller Gruppen). In Anbetracht der Tatsache, dass wir qua Verfassung in einem säkularen Staat leben (lassen wir die Kirchensteuer und alle Kritik mal außen vor) sollte jede/r überall arbeiten dürfen. Leistungsgesellschaft bestimmt sich schließlich über das Prinzip der Qualifikation (zumindest will man uns das und die vielen Vorteile daran immer glauben machen). Wo wir wieder beim Thema sind: schießt so gut ihr könnt, arbeitet wie die Bienen und glaubt doch woran ihr wollt!