Hallo MisterEDE du hast recht, Außen- und Sicherheitspolitik ist selbstverständlich qua definition immer Interessenpolitik. Nur richtig verstanden und ausgeführt nimmt sie im Normalfall auch auf ihre Folgen für Dritte Rücksicht. In dem von mir zur Diskussion gestellten Modell ist dies für das neueEmpire aber gar nicht nötig und auch gar nicht mehr möglich, weil es nicht politisch sondern ökonomisch bedingt ist. Darum dreht sich das ganze Modell.
Stichwort: „Ehemalige Kolonien“. Alle von mir benannten Ex-Kolonien oder Mandatsgebiete in Afrika und im Mittleren Osten sind nicht nur besonders rohstoffreich, sondern sind a) historisch relativ spät „Opfer“ des Kolonialismus geworden und sind b) z. T. erst weit nach WW II in die Unabhängigkeit entlassen worden. Sie existieren heute in völlig willkürlich gezogenen Grenzen, die überwiegend noch auf den Versailler Vertrag von 1919 zurückgehen. Bedingt durch ihre jeweilige Kolonialgeschichte hatten sie kaum eine Chance so etwas wie eigene Staatlichkeit aufzubauen Dies unterscheidet sie ganz wesentlich von ehemaligen Kolonien in Südamerika oder Südostasien und lässt sie so bevorzugt zu Failed States werden.